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Sperren: Youtube: Streit um Musikvideos geht weiter

Viele prominente Musikvideos wie die von Herbert Grönemeyer sind weiter zu sehen, zur Freude von Millionen Internetnutzern, jedoch quasi im rechtsfreien Raum. Die Gema freut das nicht gerade

Gema-Chef Harald Heker hat zurzeit eine Lieblingsbeschäftigung: Musikvideos bei Youtube aufrufen – und sich ärgern, wenn die noch zu finden sind. Die zum Internetgiganten Google gehörende Videoplattform Yotube und die Musikrechteverwerterin Gema streiten sich gerade um die Vergütung für den Abruf von Musikvideos. Vergangene Woche war eine 2007 geschlossene Pauschalvereinbarung ausgelaufen. Da nicht rechtzeitig eine Anschlussvereinbarung gefunden werden konnte, kündigte Youtube am vergangenen Dienstag an, die offiziellen Musikvideos der Tonträgerfirmen zu sperren und gleichzeitig die Zahlungen an die Gema einzustellen.

Viele prominente Musikvideos wie die von Herbert Grönemeyer sind weiter zu sehen, zur Freude von Millionen Internetnutzern, jedoch quasi im rechtsfreien Raum. Auch wenn Google-Deutschland-Sprecher Kay Oberbeck auf tausende bereits gesperrte Videos verweist – lange schaue man sich das nicht mehr an, zumal die schnelle Sperrung der Videos technisch wohl kein Problem sei, sagte Gema-Sprecherin Bettina Müller, hob aber hervor, „an den Verhandlungstisch“ zurückkehren zu wollen. Es geht auch um die Frage, ob die bei Youtube abgerufenen Musikvideos einzeln oder, wie von der Gema gefordert, per Pauschale bezahlt werden. Der Gema-Chef bestritt darüber hinaus, zwölf Cent pro Musikvideo-Abruf gefordert zu haben. Ausgangsbasis der Verhandlungen sei ein Cent. Sollte es zu keiner Einigung im Tauziehen um die Videos im Netz kommen, steht eine außergerichtliche Klärung im Raum: die Anrufung der Schiedsstelle beim Marken- und Patentamt. meh

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