zum Hauptinhalt

Studie: TV-Empfang in Europa erst 2017 vollständig digital

Obwohl bereits Ende vergangenen Jahres in den westeuropäischen Staaten 85 Prozent der Fernseher ihr Programm über digitale Verbreitungswege erhielten, wird es noch bis zum Jahr 2017 dauern, bis die Digitalisierung in Westeuropa abgeschlossen ist. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des britischen Marktforschungsinstituts Digital TV Research.

Obwohl bereits Ende vergangenen Jahres in den westeuropäischen Staaten 85 Prozent der Fernseher ihr Programm über digitale Verbreitungswege erhielten, wird es noch bis zum Jahr 2017 dauern, bis die Digitalisierung in Westeuropa abgeschlossen ist. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des britischen Marktforschungsinstituts Digital TV Research.

Der am Donnerstag veröffentlichten Studie zufolge gehört dabei Deutschland zu den Ländern, die die TV-Digitalisierung erst in fünf Jahren komplettiert haben. Derzeit liegt die Digitalisierungsquote in der Bundesrepublik laut Digital TV Research bei 70 Prozent. Von den untersuchten westeuropäischen Ländern ist die Quote nur noch in Schweden (69 Prozent) und der Schweiz (56 Prozent) niedriger, in Belgien liegt sie ebenfalls bei 70 Prozent.

Komplett digitalisiert ist der TV-Empfang 2008 in Finnland und seit dem vergangenen Jahr in Spanien. Im Jahr 2012 kommen Italien und Großbritannien hinzu. Frankreich, Irland und Norwegen folgen nach bisherigem Stand im Jahr 2014, Dänemark im Jahr 2015 und Österreich und die Niederlande ein Jahr später.

Besonders kompliziert gestaltet sich die Umstellung bei den 25 Millionen Haushalten, die ihren TV-Empfang bislang aus analogen Quellen erhielten. Ein großer Sprung ergibt sich aus der Abschaltung des analogen Satellitensignals, die in Deutschland am 30. April erfolgt. In den meisten anderen westeuropäischen Ländern endet die analoge Satellitenära Ende des Jahres. Nur in Portugal wird das analoge Satellitensignal erst 2013 abgeschaltet. Die komplette Digitalisierung des Fernsehkabels wird besonders dadurch erschwert, dass die Gebühr für die Basispakete bereits in vielen Wohnungsmieten enthalten ist. Die Kabelanbieter müssen die Wohnungsgesellschaften erst von der Umstellung überzeugen.

Der wichtigste digitale Verbreitungsweg in Westeuropa wird der Studie zufolge 2017 das digitale Antennenfernsehen sein, das dann auf einen Marktanteil von 28 Prozent kommt. Es folgen das digitale Kabel mit 26 Prozent vor dem digitalen Satelliten-Pay-TV mit 16 Prozent. Das kostenfreie Satelliten-TV kommt dann auf 13 Prozent vor dem bezahlten IPTV mit 11 Prozent. Pay-TV über die digitale Antenne soll dann bei sechs Prozent liegen. sag

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false