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Vier Monate lang lag Monica Lierhaus im Koma. Heute denkt die TV-Moderatorin kritisch über die lebensrettende OP.

© dpa

TV-Moderatorin spricht über Krankheit: Monica Lierhaus bereut lebensrettende Hirn-OP

Ohne OP würde Monica Lierhaus heute wohl nicht mehr leben. Trotzdem sieht die TV-Moderatorin den Eingriff aus dem Jahr 2009 im Nachhinein kritisch.

Die TV-Moderatorin Monica Lierhaus sieht ihre schwere Hirnoperation in der Rückschau kritisch. „Ich glaube, ich würde es nicht mehr machen“, sagte sie der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“. Ihr sei bewusst, dass sie ohne den Eingriff inzwischen vermutlich nicht mehr leben würde, betonte Lierhaus, doch das sei ihr egal: „Dann wäre mir vieles erspart geblieben.“

"Auf dem Stand eines Kleinkindes"

Im Jahr 2009 war Lierhaus nach Komplikationen bei einer Operation schwer erkrankt und hatte sich zunächst völlig zurückgezogen. Die Ärzte hätten ihr anfangs ein Leben im Rollstuhl vorhergesagt. Nach vier Monaten im künstlichen Koma sei sie „auf dem Stand eines Kleinkindes“ gewesen, erklärte die 45-Jährige. In der Reha habe sie sehr hart für Fortschritte gearbeitet und gegenüber den Ärzten ihr Ziel formuliert, 2014 zur Fußball-WM nach Brasilien zu fahren. „Die haben mich angeguckt wie ein Auto. Das hat mir niemand geglaubt, aber sie haben mir ein Trikot geschenkt - ein Brasilien-Trikot mit dem Namen ,Lierhaus'.“

Doch ihr Ziel hat Lierhaus tatsächlich erreicht: Sie berichtete für den Bezahlfernsehsender Sky von der Weltmeisterschaft, auch für den Tagesspiegel schrieb sie eine Kolumne. Nach dem Sieg der deutschen Nationalmannschaft hatte sie für Sky Bundestrainer Joachim Löw interviewt.

Den Heiratsantrag würde sie nicht wieder machen

Heute sei sie wieder "bei 85 Prozent" ihrer damaligen Leistungsfähigkeit, sagte Lierhaus dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (RND). Allerdings sei sie ungeduldig mit ihren medizinischen Fortschritten. „Ich merke sie nicht. Leider. Meine Gangart nervt mich nach wie vor sehr."

Ihren ersten öffentlichen Auftritt hatte Lierhaus im Februar 2011 bei der Verleihung des "Goldenen Kamera", bei der sie auf der Bühne ihrem damaligen Lebensgefährten Rolf Hellgardt einen Heiratsantrag machte. „Den ürde ich heute nie wieder machen. Ich wollte Rolf etwas zurückgeben, weil er so wahnsinnig viel für mich getan hatte. Falsche Zeit, falscher Ort, das weiß ich jetzt auch.“ Dennoch ärgere sie sich nicht, den Antrag gemacht zu haben:

„Nein, abgehakt.“ Lierhaus und Hellgardt haben sich mittlerweile getrennt. „Ja. Schade. 18 Jahre“, sagte Lierhaus zu der Trennung. „Aber die Welt geht nicht unter. Die Welt dreht sich weiter. Ja. Ich habe so viele Rückschläge meistern müssen - das bekomme ich jetzt auch noch hin.“ sal/epd/dpa

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