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Übertragungsrechte: Liga-TV mit "Sportschau“ und Premiere

Glück für Anne Will: Der Sendeplatz ihrer Talkshow ist nicht gefährdet. Die Bundesliga-Ergebnisse werden künftig auch am Sonntag im Free-TV gezeigt, doch es gibt bereits Lösungsansätze.

Der deutsche Fußballfan darf sich glücklich schätzen – anders als in England, Spanien, Italien oder Frankreich werden die Spiele der ersten und zweiten Bundesliga auch in Zukunft eine breite Plattform im frei empfangbaren Fernsehen behalten. Am Freitag ist die Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball-Liga (DFL) fast geschlossen dem Vorschlag des Vorstandes gefolgt, die Übertragungsrechte an die bewährten Partner mit den bewährten Übertragungszeiten zu vergeben. Für die nächsten vier Jahre erhielten Premiere als Bezahlsender sowie ARD, ZDF und das Deutsche Sport Fernsehen (DSF) als Free-TV-Partner den Zuschlag.

Die wichtigsten Änderungen zum bisherigen Programmschema ab der nächsten Saison: ein Topspiel am Samstagabend um 18 Uhr 30, exklusiv für Premiere, parallel zur ARD-„Sportschau“. Und statt des DSF, das mit zahllosen Werbeblöcken in seiner einstündigen Zusammenfassung nervte, kommt am Sonntagabend nun die ARD ab 21 Uhr 45 mit der Erstverwertung der beiden Sonntagsspiele im Free-TV zum Zuge. Zu dieser Zeit läuft im Ersten eigentlich „Anne Will“. Ihr Sendeplatz ist aber nicht gefährdet, sagte ARD-Programmdirektor Volker Herres. Eine Lösung könnte sein, die Zusammenfassung in einem der Dritten Programme zu zeigen. Die Rechte kosten insgesamt 1,65 Milliarden Euro, im Schnitt 412 Millionen jährlich, sieben Millionen mehr, als der auslaufende Fernsehvertrag durchschnittlich garantiert hatte. „Wir haben das rausgeholt, was dieser Markt hergibt“, sagte Christian Seifert, der Vorsitzende der DFL-Geschäftsführung. Die Summen für die Vereine fließen gestaffelt: von 390 Millionen Euro in der Spielzeit 2009/2010 bis zu 440 Millionen in 2012/2013. Die Investitionen von ARD (bisher 97 Millionen) und ZDF (16 Millionen) sollen in etwa gleich geblieben sein. Der größte Player der Liga, der Pay-TV-Sender Premiere, soll die Steigerungsraten bezahlen und zunächst 225 Millionen (Saison 2009/2010), später bis zu 275 Millionen (2012/2013) beisteuern.Frank Hellmann, frankfurt

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