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WM: "Es kann losgehen"

Mit ehemaligen Stars wie Pelé, Franz Beckenbauer und Günter Netzer, rund 700 Mitarbeitern, 35 Ü-Wagen und 174 Kameras werden ARD/ZDF die Fußball-Weltmeisterschaft als mediales Ereignis der Superlative in Szene setzen.

«Unsere Mannschaften stehen. Von uns aus kann es los gehen» sagte ARD-Gesamtkoordinator Ulrich Deppendorf am Mittwoch bei der gemeinsamen WM-Präsentation in Hamburg.

Die öffentlich-rechtlichen Sender übertragen 48 oder 49 der insgesamt 64 WM-Spiele live, darunter alle Partien der deutschen Mannschaft sowie alle Begegnungen vom Viertelfinale an. Weder Deppendorf noch ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender wollten allerdings Angaben zu der Höhe der Rechte- und Produktionskosten machen.

65 Tage vor Turnier-Beginn präsentierte das ZDF Brasiliens Fußball-Legende Pelé als «Special Guest». Er soll bei gelegentlichen Auftritten das ZDF-Expertenteam mit Franz Beckenbauer, dem Mainzer Bundesliga-Trainer Jürgen Klopp und dem früheren Schweizer Schiedsrichter Urs Meier verstärken. Die ARD setzt auf das bewährte Duo Günter Netzer/Gerhard Delling. «Wenn Deutschland Weltmeister wird, werden wir uns für einen Tag duzen», kündigte ARD-Moderator Delling an.

«Das Herzstück unserer WM-Berichterstattung ist die ZDF-Arena im Sony Center auf dem Potsdamer Platz in Berlin», sagte ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz. Während die Mainzer ihr zentrales WM-Quartier in der Hauptstadt aufschlagen, bleibt die ARD mit ihrem WM-Studio in Köln. «Wir werden das Sportschau-Studio umbauen und vergrößern. Ein Umzug nach Berlin scheiterte am Votum der Intendanten», verriet ARD-Teamchef Heribert Faßbender.

Unter dem Motto «Waldi's WM-Club» will die ARD die viel diskutierte Olympia-Sendung «Waldi und Harry» in neuer Form aufleben lassen. TV-Reporter Waldemar Hartmann wird an ARD-Tagen aus München das Tagesgeschehen gegen Mitternacht zusammenfassen und dabei auch einige Male TV-Entertainer Harald Schmidt als Gast begrüßen. «Er muss sich wie die deutsche Mannschaft immer für die nächste Runde qualifizieren», sagte Hartmann.

Die beiden öffentlich-rechtlichen Sender haben sich bereits auf die Aufteilung der 48 Spiele verständigt. Das WM-Auftaktspiel des DFB-Teams gegen Costa Rica am 9. Juni kommentiert Béla Réthy im ZDF. Beim Finale am 9. Juli in Berlin sitzt ARD-Mann Reinhold Beckmann am Mikrofon. «Das ist schon etwas Besonderes. Oft sind es aber die anderen Spiele, die das Kribbeln erzeugen», sagte Beckmann.

Sollte Deutschland am Sonntag, 25. Juni, im Achtelfinale spielen, wird das ZDF dieses Match als 49. Spiel zeigen. Ansonsten liegen die Rechte für Sonntag-Spiele bei RTL. Der Pay TV-Sender Premiere überträgt alle 64 Partien live.

Mit eigenen Technik-Teams können ARD/ZDF das Weltbild des so genannten Hoastbroadcasters HBS ergänzen. Es wird in München erstellt. Alle Partien werden von ARD und ZDF im 16:9-Format gezeigt. Beim International Broadcasting Center (IBC) haben die deutschen Fernsehanstalten auch Zugriff auf Bildmaterial und Beiträge von ausländischen Sendern. (tso/dpa)

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