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ZDF: Beck sieht Brender-Feinde im Kanzleramt

Der politische Streit über den Verbleib von Nikolaus Brender im Amt des ZDF-Chefredakteurs geht weiter. Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) hat in der Debatte um die Vertragsverlängerung von Brender der CDU parteipolitisches Taktieren vorgeworfen.

Die Kritik von Medienpolitikern der Union an Brender sei konstruiert und vorgeschoben, sagte Beck, der auch Vorsitzender des ZDF-Verwaltungsrats ist, in seiner ersten öffentlichen Stellungnahme zu dem Streit. Sein Stellvertreter im Verwaltungsrat, Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU), hatte in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ dem ZDF-Chefredakteur unter anderem vorgehalten, in seiner Amtszeit hätten die Nachrichtensendungen viele Zuschauer verloren (siehe auch Seite 2). „Es wäre für das ZDF besser, wenn es einen Neuanfang gäbe“, sagte Koch. Offensichtlich gehe es der Union bei ihrem „parteipolitischen Kalkül“ wohl um eine für sie passendere Besetzung des ZDF-Hauptstadtbüros, kristiserte Beck. Er rief die „nicht so eng gebundenen Mitglieder“ im ZDF-Verwaltungsrat dazu auf, in der Debatte über Brenders Vertragsverlängerung dem Mainzer Sender nicht mit parteipolitischen Machtspielen zu schaden. „Dieser Appell geht tief ins Kanzleramt“, betonte Beck zudem mit Blick auf seine Vermutung, dass die Quelle für die Vorwürfe gegen Brender letztlich „in Berlin“ zu suchen sei. Regierungssprecher Ulrich Wilhelm entgegnete, die Problematik betreffe allein ein Gremium des ZDF. dpa/jbh

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