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Zu meinem ÄRGER: ARD und ZDF bedienen sich

Die Rundfunkgebühren für ARD und ZDF werden wieder um einen Euro erhöht. Torsten Rossmann der Vorsitzende der Geschäftsführung von Sat 1 ist erzürnt.

Herr Rossmann, worüber haben Sie sich diese Woche in den Medien am meisten geärgert?

„Ohne Widerspruch“ haben die Ministerpräsidenten die Erhöhung der Rundfunkgebühren für ARD und ZDF um fast einen Euro pro Monat durchgewinkt. Es war nur eine kleine Meldung, aber sie steht für eine ausgeprägte Selbstbedienungsmentalität. Statt zu sparen, bedienen sich die öffentlich-rechtlichen Sender alle vier Jahre einfach aus dem Geldbeutel der Zuschauer. Ab 2009 sollen die Zuschauer für ARD und ZDF jetzt fast 18 Euro pro Monat bezahlen. Niemand will die Gebührenfinanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks infrage stellen. Aber warum reichen Gebührengelder von jährlich jetzt schon mehr als sieben Milliarden Euro nicht aus? Warum wird zusätzlich noch Werbung auf ARD und ZDF ausgestrahlt? Warum dürfen sie mit ihren Gebühren- und Werbeeinnahmen zusätzliche Spartensender finanzieren, die nicht ihrem Auftrag entsprechen und die niemand braucht? Gerade greifen ARD und ZDF mit dem Ausbau ihrer digitalen Nachrichtenkanäle massiv in den Markt der privaten Nachrichtensender ein, wo sie nichts zu suchen haben. Hier sollten die Ministerpräsidenten genauer hinschauen – und widersprechen.

Gab es auch etwas, worüber Sie sich freuen konnten?

Mitgefiebert und gefreut habe ich mich über den Einzug des FC Schalke 04 ins Viertelfinale der Champions League. Das ist nicht nur der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte nach dem Uefa-Cup-Sieg 1997 und ein Befreiungsschlag für einen sympathischen Trainer, sondern auch ein emotionales Erfolgserlebnis für eine ganze Region. Und natürlich ist es auch gut für Sat 1, das weiterhin die Champions-League-Spiele die Königsblauen live zeigen kann.

Torsten Rossmann

ist Vorsitzender der Geschäftsführung

von N 24 und

Geschäftsführer

von Sat 1.

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