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Zu meinem ÄRGER: Erst zuhören, dann verdammen

Herr Hingst, worüber haben Sie sich diese Woche in den Medien am meisten geärgert?Dass es immer noch öffentlich-rechtliche Unterhaltungsmacher gibt, die glauben, es wäre erfolgversprechend, die Privaten zu kopieren.

Herr Hingst, worüber haben Sie sich diese Woche in den Medien am meisten geärgert?

Dass es immer noch öffentlich-rechtliche Unterhaltungsmacher gibt, die glauben, es wäre erfolgversprechend, die Privaten zu kopieren. Da lese ich, das ZDF werde nun auch eine Musik-Castingshow veranstalten, sehe Bruce Darnell in der ARD und wundere mich: zum einen darüber, dass die vielen kreativen Kollegen keine wirklich neuartigen Formate erfinden wollen. Und zum anderen darüber, dass man nicht der eigenen Stärke vertraut. Immerhin belegen die öffentlich-rechtlichen Sender Jahr für Jahr drei der vier ersten Plätze in den Quotenstatistiken. Muss man sich da ausgerechnet diejenigen zum Vorbild nehmen, die offenbar weniger Erfolg haben?

Gab es auch etwas, worüber Sie sich freuen konnten?

Ich darf mal zitieren: „In der Hysterie um Sarrazin wird es dringend Zeit, an ein paar Grundsätze der offenen Demokratie zu erinnern.“ Man muss nicht teilen, was Berlins Finanzsenator sagt, aber man muss ihm erst einmal zuhören, bevor man ihn verdammt. Vielen Dank, dass Hajo Schumacher das mal so deutlich sagt. Mir war die Aufregung um Sarrazin zuvor nicht immer ganz journalistisch sauber vorgekommen.

Sascha Hingst

präsentiert seit

September 2007

im Wechsel mit

Cathrin Böhme

die „Abendschau“

im rbb Fernsehen.

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