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Moderator Ulli Zelle.

© rbb/Thomas Ernst

Zu meinem Ärger: Im Exil des Halbwissens

Berlinale, Griechenland, Sturmflut: RBB-Reporter Ulli Zelle ordnet die Medienwoche ein.

Herr Zelle, worüber haben Sie sich in dieser Woche in den Medien am meisten geärgert?

Geärgert habe ich mich über eigene „Live-Versprecher“ während der Berlinale-Berichterstattung. Ansonsten über „Experten“-Runden im deutschen Talk- Fernsehen, die wie eine „Exilregierung“ über die Sanierung des griechischen Staatswesens sinnieren und dabei mit viel Halb- und Viertelwissen im Nebel der internationalen Finanzkrise stochern. Da kann man auch gleich in eine Glaskugel, statt auf den Bildschirm schauen …

Gab es auch etwas, worüber Sie sich freuen konnten?

Gefreut habe ich mich über die Dokumentationen zum 50. Jahrestag der Hamburger Sturmflut zum Beispiel im ZDF-Infokanal. Die zeigten, wie in den 1960er Jahren informativ und eindrucksvoll über diese Flutkatastrophe berichtet wurde, ohne die Opfer voyeuristisch ins Bild zu setzen. Eine respektvolle und trotzdem berührende Bildsprache in Schwarz- Weiß. Und gefreut habe ich mich über Harald Martenstein, immer wieder gern !

Welche Internetvideos empfehlen Sie?

Als Reporter empfehle ich (nicht nur Kollegen) die sich verselbstständigende Passanten-Umfrage unter www.prosieben.de/tv/tv-total/video/ganze-folge-dienstag/

Ulli Zelle gehört zum Reporterteam des Rundfunk Berlin-Brandenburg. Für das RBB-Fernsehen hat Zelle auch von der Berlinale 2012 berichtet.

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