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Zu meinem ÄRGER: Politiker sind keine Manager

Peter Lewandowski, Chefredakteur der "Gala" verrät, was ihn in dieser Woche in den Medien geärgert und gefreut hat.

Herr Lewandowski, worüber haben Sie sich in der vergangenen Woche in den Medien am meisten geärgert?

Für Unmut war wenig Gelegenheit, weil der Absturz der Air-France-Maschine über dem Atlantik, die Trauer um die Opfer und das Rätselraten über die Ursache alles andere in den Hintergrund drängte. Aber „da war doch was“, wie die „Zeit“ titelt. Richtig, die Schlacht um Opel und die Erkenntnis, dass Politiker in Wahlkampfzeiten wohl keine guten Manager der Finanzkrise sind. Informieren diejenigen, die die scheinbare Rettung Opels feiern, auch nachhaltig? Das „jetzige Manöver ist riskant (…), schlägt der Plan fehl, könnte der Steuerzahler um 1,5 Milliarden ärmer sein“, schreibt die „Zeit“ zu Recht. Vermutlich ist dann in vier Jahren die immense Staatsverschuldung das große Wahlkampfthema.

Gab es auch etwas, worüber Sie sich freuen konnten?

Natürlich nur weil wir gerade an einem Lifestyle-Magazin für Männer arbeiten, schauen wir bei den „Sexiest Women In The World“ der „FHM“ genauer hin. Und wir reiben uns die Augen vor Verwunderung, wenn wir sehen, welches neue Schönheitsideal die Hitliste widerspiegelt: Die ersten Plätze werden von deutschen Sternchen wie Mandy Capristo aus Bürstadt belegt (Sängerin von Monrose), weil sie den „Geschmack der deutschen Männer komplett geändert hat“, so der FHM-Boss. Zum Besseren? Die Antwort weiß Reinhard Mohr in seiner Geschichte „Maid in Germany“ auf Spiegel Online. Das pure Lesevergnügen. Auch für Frauen.

Welche Webseite empfehlen Sie?

www.barackobama.com. Die Seite des amerikanischen Präsidenten suggeriert, ganz nah dran zu sein. Gerade jetzt nach seinem Deutschland-Besuch.

Peter Lewandowski ist Chefredakteur der Zeitschrift „Gala“.

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