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Zu meinem Ärger: Überbewerteter Mario Gomez

Timm Klotzek, Chefredakteur des "Süddeutsche Zeitung Magazin", ärgert sich, dass kein Leitmedium seinen Verbesserungsvorschlag für den FC Bayern aufnimmt und freut sich über eine weitsichtigen "Spiegel"-Titel.

Herr Klotzek, worüber haben Sie sich in dieser Woche in den Medien am meisten geärgert?

Darüber, dass kein deutsches Leitmedium preistreibend meine großartige Idee aufgenommen hat, der FC Bayern möge doch bitte zur Winterpause den überbewerteten Stürmer Mario Gomez verkaufen.

Gab es auch etwas, über das Sie sich freuen konnten?

Die Titelgeschichte des „Spiegel“ – mal abgesehen von der etwas öden Cover-Optik. Eine Reporterschar ist ausgezogen, dem vermeintlich komplizierten und abstrakten Euro-als-Murks-Währung-Thema in einer bewundernswerten Grundsätzlichkeit beizukommen. Mit Weitsicht montiert auf gebührendem Platz, einer jener seltenen Belege dafür, dass gesellschaftsrelevanter Wirtschaftsjournalismus spannend und verständlich zugleich sein kann.

Welche Website können Sie empfehlen?

Die Seite www.ted.com: Super-Hirne auf der Showbühne. Und natürlich kommt man als Journalist beim Zuschauen auch ins Grübeln. Die brillantesten Denker unserer Zeit haben uns mediale Vermittler gar nicht mehr unbedingt nötig, um mit ihren Ideen die breite Masse zu erreichen.

Timm Klotzek,

Chefredakteur des „Süddeutsche Zeitung Magazin“.

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