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Axel Schmitt von Serienjunkies.de

© Simone Sohl

Zu meinem ÄRGER: Von wegen Frauenquatsch

Futter für diejenigen, die die Arbeit von Antivergewaltigungsaktivisten und Feministinnen belächeln: Die Medienwoche im Blick von Axel Schmitt von Serienjunkies.de.

Herr Schmitt, worüber haben Sie sich in dieser Woche in den Medien am meisten geärgert?

Berufsbedingt verfolge ich den US-amerikanischen Medientrubel meist aufmerksamer als den deutschen. Was mich dort in dieser Woche am meisten geärgert hat, war der Umgang des „Rolling-Stone“ Magazine mit den Nachwirkungen eines ungenügend recherchierten Artikels zu einem Vergewaltigungsskandal an der University of Virginia. Statt sich für die Nichterfüllung grundlegender journalistischer Standards zu entschuldigen, diskreditierte das Magazin seine weibliche Hauptquelle als „unglaubwürdig“. So gab man all jenen neues Futter, die die Arbeit von Antivergewaltigungsaktivisten und Feministinnen belächeln, diskreditieren und als „Frauenquatsch“ abtun.

Gab es auch etwas in den Medien, worüber Sie sich freuen konnten?

Seit knapp drei Monaten gibt es für mich jede Woche einen Fixpunkt, auf den ich mich am meisten freue: Donnerstags wird eine neue Episode des Podcasts „Serial“ veröffentlicht. Leider geht die erste Staffel nächste Woche zu Ende. Eine zweite ist schon in Planung.

Ihre Lieblingswebsite zurzeit?

Zum Start des neuen Paul-Thomas-Anderson-Films „Inherent Vice“ hat die amerikanische Unterhaltungsseite grantland.com eine „Oral History“ seines ersten Filmhits „Boogie Nights“ zusammengetragen. Darin kann man sich stundenlang verlieren: http://grantland.com/features/boogie-nights/.

Axel Schmitt, bei Serienjunkies.de zuständig für Kritiken, Kolumnen und Podcasts. Die Website beschäftigt sich hauptsächlich mit der US-amerikanischen Fernseh- und Medienlandschaft.

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