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Der Neue im Rutz: Christoph Geyler tritt in die großen Fußstapfen von Sommelier Billy Wagner.

© Rutz

Kulinarische News aus Berlin: Wer kommt? Wer geht?

Berlin glänzt – und die etablierten Restaurants arbeiten stabil. Brandenburg verliert sein bestes Restaurant. Und wo bleibt die asiatische Spitzenklasse?

Gutes Zeichen für die kulinarisch aufstrebende Metropole: Die Küche floriert, die Gerüchteküche schweigt. Und niemand jammert! Die etablierten Restaurants der Stadt gehen also stabil ins neue Jahr, alle Unkenrufe vom Ende der Sterneküche sind verhallt. Das heißt aber nicht, dass sich nichts verändert – und das ist auch gut für eine lebendige Szene. Der prominenteste Neuzugang, Paul Urchs ob wir bald mal wieder im Grünen gut essen können?

Mehr Bewegung gibt es im Mittelfeld: Andreas Lochner will sich spätestens zum Jahresende von seinem Restaurant am Lützowplatz verabschieden, um es fortan in einer Weinbar etwas ruhiger angehen zu lassen, ähnlich wie Billy Wagner, der frühere Rutz-Sommelier. Zu Ende ist auch die Zeit des »Noiquattro« am Südstern, denn Andreas Staack wird ein kleines Restaurant in Bad Saarow eröffnen. Möglicherweise füllt es die Lücke, die Philipp Liebischs Abgang im Senftenberger »Sandak« hinterlassen hat; dieses Restaurant ist bei der Gelegenheit gleich komplett abgeschafft worden.

Ein paar Personalien aus Berlin: Steffen Sinzinger hat das zum Sofitel umgeschilderte Concorde verlassen und soll nun den Schweizerhof kulinarisch reanimieren. Senkrechtstarter Marc Bierstedt hat das »Paris-Moskau« schon wieder in Richtung Südafrika verlassen, sein Nachfolger ist Ingo Möller. Und einen Nachfolger gibt es auch für Billy Wagner, der seine Pläne noch nicht verraten hat: Neuer Sommelier ist Christoph Geyler (Foto), vorher tätig im Brandenburger Hof und im »Les Solistes«.

Showküche. Das Hotelrestaurant Neni während der Frühstückszeit. Zu anderen Tageszeiten sollen ostmediterrane Spezialitäten eine Besonderheit werden.

© Mike Wolff

Wer wird neue Impulse setzen? Am meisten Bewegung ist in der asiatischen Szene, die aber das höchste Niveau weiterhin mut- und kampflos Tim Raue überlässt; Italien dümpelt, vegetarisch ist im Kommen. Aber ebenso wichtig wie die Küche wird wohl künftig die Qualität des Orts sein. Bestes Beispiel: das kosmopolitische »Neni« (Foto) der Wiener Szene-Wirtin Haya Molcho im Bikini-Hotel hoch über dem Zoo.

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