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Diese 12-Jährige unterstützt Bernie Sanders.

© REUTERS

Vorwahlen von Demokraten und Republikanern zur US-Wahl: Beim "Super Tuesday" muss einer dran glauben

Wackeln die Favoriten beim heutigen "Super Tuesday" in den USA? Unser Autor berichtet aus Minnesota. Eine Blendle-Empfehlung.

Gleich nach dem Morgenkaffee macht sich Amy Jacobson wieder an die Arbeit, die ihre Freizeit seit Wochen ausfüllt: Wahlkampf für Bernie Sanders. Die 32-jährige Krankenschwester aus Mahtomedi, einem Vorort der Twin-City Minneapolis/St.Paul in Minnesota, besucht ihre Freunde und Bekannten, um diese für Sanders zu begeistern – und sie zu überzeugen, am heutigen Dienstagabend zum Caucus zu gehen, der Kandidatenaufstellung für die Präsidentschaftswahl. „Sanders kommt nicht einfach mit der Bitte: Gib mir deine Stimme, ich will Präsident werden“, sagt Amy Jacobson. „Er erwartet, dass wir uns aus unserem eigenen Interesse für unsere Belange engagieren.“

Die Demokraten stimmen am Dienstag, dem „Super Tuesday“, nicht nur in Minnesota, sondern in insgesamt elf Staaten über ihre Wunschkandidaten ab; die Republikaner sogar in zwölf. Die Stimmung ist deshalb eine andere als zu Beginn des Wahljahrs, als noch viel Zeit zwischen den einzelnen Abstimmungen lag und die Kandidaten wochenlang persönlich in jedem einzelnen Staat um die Stimmen kämpften.

Nun beschleunigt sich das Tempo. Bei einem Dutzend Vorwahlen an einem Tag konzentrieren sich die Kandidaten auf die großen Staaten mit vielen Delegierten für den Nominierungsparteitag, zum Beispiel Texas, Massachusetts, Virginia und Georgia. Und doch bekommen die Bürger selbst dort weniger von ihnen zu sehen als etwa zu Beginn des Wahlkampfes in Iowa und New Hampshire. In Staaten mit wenigen Delegierten wie Alaska, North Dakota, Oklahoma oder Wyoming bequemt sich kaum ein Bewerber. Minnesota hat es da etwas besser. Es ist Provinz, aber doch nicht ganz unwichtig.

Zwei Freundinnen immerhin kann Amy Jacobson motivieren, am Samstagmorgen mitzukommen zu Bernie Sanders’ Auftritt im Mayo Civic Center in Rochester, eine gute Autostunde Richtung Südosten. Mit kratziger Stimme und leicht grimmigem Gesicht spricht der 74-Jährige unter dem Jubel von überwiegend jungen Leuten, die seine Enkel sein könnten...

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