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Das neue Logistikzentrum von Stadler in Berlin-Pankow. 

© Stadler

U-Bahn-Bauer erweitert Berliner Werk: Stadler eröffnet neues Logistikzentrum in Pankow

95 Millionen Euro hat der Schweizer Zughersteller in die Erweiterung des Berliner Werks investiert. Zuletzt geriet Stadler wegen Lieferproblemen bei neuen U-Bahn-Wagen in die Schlagzeilen.

Der S- und U-Bahnhersteller Stadler hat am Dienstag ein neues Logistikzentrum in Berlin-Pankow fertiggestellt. Neben Lager- und Logistikflächen seien auf dem Werksgelände des Schweizer Unternehmens nun auch die Vormontage zur Vorbereitung unterschiedlicher Ausbauarbeiten von Schienenfahrzeugen sowie 220 Büroarbeitsplätze untergebracht, teilte das Unternehmen mit. Insgesamt umfasst das Werksgelände nun 80.000 Quadratmeter und ist damit etwa viermal so groß wie das Kanzleramt.

„Durch die Investitionen in den Standort Berlin wird die industrielle Wertschöpfung der Hauptstadtregion langfristig gesichert und nachhaltig ausgebaut“, sagte Jure Mikolčić, Chef der Deutschlandsparte von Stadler. Mit rund 1.500 Beschäftigten gehört Stadler zu den größten Industriearbeitgebern Berlins. Nach eigenen Angaben hat das Unternehmen 95 Millionen Euro in den Ausbau des Standorts investiert, bereits 2021 wurden die ersten neue Montagehallen fertiggestellt.

Solarenergie deckt den gesamten Strombedarf

„Am Standort Pankow werden Fahrzeuge produziert, die in unserer Stadt, in Deutschland und in Europa die Leistungsfähigkeit dieses Unternehmens mit schweizerischen Wurzeln unter Beweis stellen und die für moderne und umweltfreundliche Mobilität stehen“, sagte Berlins Regierender Bürgermeister, Kai Wegner (CDU), der an der Eröffnung des neuen Logistikzentrums teilnahm. Das erweiterte Werk stehe auch für Nachhaltigkeit, sagte Wegner. Nach Unternehmensangaben werde das Werk durch eine Photovoltaikanlage versorgt, die den gesamten Strombedarf des Standortes decke.

Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) bezeichnete das neue Logistikzentrum als „starkes Bekenntnis zu Berlin und der Region als dem dynamischsten Wirtschaftsstandort Deutschlands“. Durch die Herstellung der U-Bahn-Wagen für die BVG leiste Stadler zudem „einen großen Beitrag für moderne Mobilität für die Berlinerinnen und Berliner und die Gäste unserer Stadt“.

Zuletzt produzierte Stadler jedoch genau deswegen negative Schlagzeilen. 2019 erhielt das Unternehmen den Auftrag, eine neue Generation von U-Bahn-Wagen zu produzieren. Die ersten Test-Wagen wurden für Ende 2022 angekündigt, sind allerdings immer noch nicht ausgeliefert. Als Grund nannte das Unternehmen Lieferprobleme von elektronischen Bauteilen. Einen Zeitpunkt, wann die ersten Züge ausgeliefert werden können, konnte Stadler zuletzt nicht nennen.

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