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Gesellschaft: FRUCHTIG

„Obst“, für ein Kochbuch klingt das ziemlich profan, wie alles oder nichts. Wo soll man da anfangen, wo aufhören?

„Obst“, für ein Kochbuch klingt das ziemlich profan, wie alles oder nichts. Wo soll man da anfangen, wo aufhören?! Nigel Slater hat sich einfach zwei Dutzend Früchte rausgesucht. Aber der gelernte Koch und Foodjournalist, einer der besten nicht nur Großbritanniens, hat ja auch kein richtiges Kochbuch geschrieben. Sein 600 Seiten fettes Buch ist eine wahre Fundgrube an Anregungen, Slater schöpft aus seinem jahrzehntelangen Erfahrungsschatz.

Nehmen wir nur mal A wie Apfel: Da findet man ideale Kombinationsmöglichkeiten, wie Äpfel mit schwarzen Johannisbeeren, Salbei oder Muskatnuss, und Tipps (Slater legt die Früchte aufs Schinkenbrot), er rührt schnell eine Senfsauce zur Blutwurst an, ach ja, Rezepte enthält das Buch auch, originell und oft schnell.

Der Brite kann nicht nur kochen, sondern auch schreiben, seine Texte liest man mit Genuss. Dazu Fotos, bei denen einem das Wasser im Munde zusammenläuft. Nur schade, dass sich niemand die Mühe gemacht hat, für die vielen englischen Apfelsorten deutsche Pendants zu finden. Susanne Kippenberger

Nigel Slater, Tender: Obst. DuMont Verlag, 608 Seiten, 39,95 Euro.

Tender: Obst

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