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Bread & Butter: Fertigmachen zur Landung

An diesem Dienstagabend ist auf dem Flughafen Tempelhof die „Bread & Butter“ eröffnet worden. Es ist dort der zweite Auftritt der Modemesse, anders als im Sommer erfordert das Wetter aber Umbauten.

Die Wand aus Stahl und Plastikplanen steht. Knapp einen Monat waren Helfer damit beschäftigt, sie zu errichten und am Vordach über dem Flugsteig des ehemaligen Flughafens Tempelhof zu befestigen. In dem so entstandenen, zusätzlichen Raum müssen jetzt nur noch die Aussteller ihre Ware auspacken und entsprechend präsentieren – dann kann die Modemesse „Bread & Butter“ beginnen.

Am Dienstagabend steigt die Eröffnungsparty, mit einem Auftritt von Boss Hoss. Geladen sind hunderte Gäste, darunter Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit, der eine kurze Rede halten wird. Durch den Abend führt der einstige MTV-Moderator Ray Cokes. Von Mittwoch bis Freitag läuft der Messebetrieb. Knapp 600 Aussteller werden ihre Kollektionen auf 75 000 Quadratmetern zeigen und zur Bestellung anbieten.

Seit Juli 2009 ist es das zweite Mal, dass die „Bread & Butter“ wieder in Berlin stattfindet. Zwischenzeitlich war sie nach Barcelona abgewandert. Dort fand die Messe im Januar vergangenen Jahres zum letzten Mal statt. Und „Bread & Butter“-Geschäftsführer Karl-Heinz Müller kehrte zurück an die Spree. Genauer: auf das Gelände des Flughafens Tempelhof.

Der neue Ausstellungsort sei ideal allein schon wegen der Infrastruktur, die der stillgelegte Flughafen bietet, sagte Müller während eines Rundgangs am Montag. Bis 2007 fand die Messe in den ehemaligen Siemens-Kabelwerken in Spandau statt. Doch die Halle wurde den Anforderungen der Aussteller nicht mehr gerecht: Sie war mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nur schlecht zu erreichen und bot darüber hinaus zu wenig Platz.

Umso mehr können sich die Moderepräsentanten nun in Tempelhof ausbreiten. Im Juli zog es sie bis aufs Vorfeld. Damit dieser Platz nun nicht verloren geht, haben die Organisatoren eine riesige Wand errichten lassen, die Fachpublikum, Aussteller und Mode vor Kälte und Schnee schützen soll. Die 400 Meter lange und zwölf Meter hohe Konstruktion stammt vom Schöneberger Unternehmen „System 180“ und soll nach dem Ende der Messe abgebaut und eingelagert werden – bis zum kommenden Jahr.

Knapp 20 000 zusätzliche Quadratmeter sind durch die temporäre Wand entstanden. 220 Gasstrahlungsheizer werden die Halle auf 20 Grad erwärmen. Thematisch ist in diesem Bereich die „Denim Base“ angesiedelt, in der sich verschiedene Jeansmarken präsentieren. Gleich nebenan befindet sich der „Original Sin Saloon“, ein eigens errichtetes Restaurant. Roland Mary („Borchardt“) verköstigt hier die Besucher mit Käsespätzle, Burger und Backhendl. Er wird viel zu tun haben: Zur vorigen „Bread & Butter“ kamen 80 000 Besucher, diesmal werden es wohl noch mehr.

Die „Bread & Butter“ ist nicht die einzige Modemesse, die im Umfeld der Berlin Fashion Week in dieser Woche stattfindet. Bereits heute startet die „Premium“ im Postgüterbahnhof am Gleisdreieck. Auf der „5 Elements“ stellen auf dem Messegelände am Funkturm rund 50 Wäschehersteller aus. Ihren Einstand in Berlin gibt die „Jam“, in den Treptower Rathenauhallen.

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