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Flüchtlinge überqueren die Grenze von Österreich nach Deutschland.

© Günter Schiffmann/ AFP

Casdorffs Agenda: Thomas de Maizière - wo sind Herz und Verstand?

Ob in der CSU, CDU oder SPD: In der Flüchtlingsfrage stellen sich immer mehr gegen die Kanzlerin. Gut, dass Angela Merkel bei ihrer Linie bleibt.

Die Tonlage verändert sich. Aber wie! Wir schaffen das? Mehr Herz in der Integration, mehr Verstand bei der Zuwanderung, fordert SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann. Manche Töne klingen, als ob der Politik allmählich Herz und Verstand abhanden kämen. Der andere Thomas, de Maizière, redet auch in einer Weise, dass man meinen könnte, Scharen von Flüchtlingen reisten mit Taxis Hunderte von Kilometer umher, oder sie prügelten sich und stifteten Unruhe. Dabei sind es wenige, ganz wenige. Oder Markus Söder, der mal eben so das Grundrecht auf Asyl infrage stellt. Aber wer so redet, trägt dafür die Verantwortung. Und darf sich nicht über die erheben, die die Stammtische bedienen.

Da wünschte man sich einen Ton von der Kanzlerin. Und sie zeigt so viel Herz wie Verstand: Das Grundrecht auf Asyl bleibt unangetastet, für die anderen gilt die Genfer Flüchtlingskonvention. Das regelt die Aufnahme. Gut, dass Angela Merkel bei ihrer Linie bleibt. Nur so verhindert sie, dass uns die Flüchtlingsfrage schafft.
 

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