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Friedensdienst. Hier bauen Bundeswehrsoldaten Unterkünfte für Flüchtlinge in Hangar 1 am alten Airport Tempelhof auf. Jetzt wird eine weitere Halle eingerichtet, Hangar 3.

© Reuters/Hannibal Hanschke

Update

Flüchtlinge in Berlin: Lageso registriert Flüchtlinge auch am Wochenende

In Berlin werden Flüchtlinge jetzt auch am Wochenende vorregistriert. Das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) wird die weißen Zelte an der Turmstraße nun auch sonnabends und sonntags von 8 bis 14 Uhr öffnen.

Dort nehmen die Mitarbeiter die Personalien der Neuankömmlinge auf und vergeben das graue Handgelenksbändchen mit Registriernummer. Dann fahren Busse die Menschen in eine Notunterkunft. Das Bändchen ermöglicht ihnen dann, mit einem Busshuttle abgeholt zu werden, der sie zur Erstregistrierung in die Lageso-Außenstelle Bundesallee fährt. Diese Touren organisiert der Betreiber der Notunterkunft gemeinsam mit der Berliner Unterbringungsleitstelle und auch der BVG.

Weiterer Hangar im Flughafen

Im früheren Flughafen Tempelhof wird ein zweiter Hangar für die Unterbringung von nach Berlin kommenden Syrern, Irakern und Afghanen geöffnet. Wie die Sozialverwaltung mitteilte, wurde am Freitag eine weitere Notunterkunft in Hangar 3 eingerichtet. An diesem Wochenende sollen die ersten Flüchtlinge dort aufgenommen werden. Bislang ist Hangar 1 mit mehreren hundert Menschen belegt, die dort in Zelten wohnen. In Berlin gibt es bereits fast 100 Notunterkünfte, in denen rund 50 000 Flüchtlinge leben. Eine Großzahl von ihnen ist noch nicht erstregistriert. Das Landesamt für Gesundheit und Soziales arbeitet in Kürze auch am Wochenende. Am Montag wollen der Senator für Gesundheit und Soziales, Mario Czaja (CDU), sowie Holger Lippmann, Geschäftsführer der Tempelhof Projekt GmbH, Details zur neuen Notunterkunft-Halle mitteilen. Zuletzt haben in Berlin auch schon Ehrenamtliche unter anderem von der Feuerwehr und der auch der Deutschen Lebens-Rettungsgesellschaft DLRG beim Aufbauen von Betten geholfen. Im Hangar 1 im Flughafengebäude Tempelhof ist derzeit mit 511 Flüchtlingen belegt. 660 Plätze sind dort im Moment vorhanden.

Berlin schafft jetzt 600 Erstregistrierungen täglich

Laut Regina Kneiding, einer der Sprecherinnen der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales, hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge /Bamf) seit der Eröffnung der neuen Außenstelle des Lageso für die Erstregistrierung von Flüchtlingen an der Bundesallee am 15. Oktober bereits 176 Mal tagesgleiche Entscheidungen über Asylbegehren getroffen. Die Zahl der Mitarbeiter des Bamf, die die Entscheidungen über die Asylbegehren treffen, sei an dem Standort auf sechs erhöht worden. Die Zahl der täglich vorgenommenen Registrierungen von Flüchtlingen konnte Kneiding zufolge weiter erhöht werden. Am Montag wurden in der Bundesallee, der Kruppstraße und der Turmstraße 529 Personen registriert, am Mittwoch waren es schon 597 Menschen. Es kommen allerdings täglich immer noch bis zu 1000 Flüchtlinge neu in Berlin an, und bei den Registrierungen gibt es einen Rückstau von mehr als 10 000 teils seit Monaten Wartenden.

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