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Finanzminister Wolfgang Schäuble.

© dpa

Casdorffs Agenda: Die Manöver des Wolfgang Schäuble

Wolfgang Schäuble sprach im Zusammenhang mit Flüchtlingen nicht zufällig von einer "Lawine". Erneut korrigiert der Finanzminister den Kurs der Kanzlerin.

Ob er wusste, was er sagte? Wolfgang Schäuble sagt sehr selten etwas, das er sich nicht vorher überlegt hat. Das Wort von der Lawine, die die Flüchtlinge seien, bleibt jedenfalls haften. An der Lage - und an Angela Merkel. Wie er es sagt, klingt es herzlos, bestimmt nicht nach herzlich willkommen. Schon wieder macht sich Schäuble daran, den Kurs der Kanzlerin in seinem und in Thomas de Maizières Sinn zu korrigieren.

Stürzen will Schäuble Merkel nicht; doch er nähme ihren Sturz billigend in Kauf, würde sie nicht restriktiver bei der Aufnahme. Denn darum geht es ihm. Nur zum besseren Verständnis: Schäuble dient nie einer Person, immer eine Sache. Nur wenn es aus seiner Sicht die Sache erfordert, wendet er sich auch gegen die Person.

Aber Angela Merkel hat ja längst begonnen, auf den anderen Kurs einzuschwenken. Man muss dazu bloß mal hören, was sie inzwischen sagt.

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