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Eine dänische Grenzpatrouille an der deutsch-dänischen Grenze.

© dpa/Claus Fisker

Skandinavien: Weniger Flüchtlinge kommen nach Dänemark und Schweden

In Dänemark und Schweden ist die Zahl der einreisenden Flüchtlinge stark gesunken. Die Länder haben seit einiger Zeit wieder Grenzkontrollen eingeführt.

Nach der Einführung von Grenzkontrollen sind die Flüchtlingszahlen in den skandinavischen Ländern deutlich gesunken. Nach zuvor durchschnittlich hundert Einreisen pro Tag seien am Mittwoch gerade einmal 17 Asylbewerber in Dänemark eingetroffen, teilte die Einwanderungsbehörde in Kopenhagen am Donnerstag mit. In Schweden kommen nach Regierungsangaben täglich etwa hundert Flüchtlinge an, im Oktober waren es noch fast 10.000 pro Woche.

Schweden hatte im November wieder Grenzkontrollen eingeführt, seit Januar müssen auch alle Zug- und Busunternehmen die Identitäten der Passagiere festhalten, die über die Öresund-Brücke von Dänemark nach Schweden fahren. Darauf reagierte Dänemark mit Kontrollen an der Grenze zu Deutschland, um Flüchtlinge dort abzuhalten.

Auch Norwegen hatte Ende November die Kontrollen an der Grenze zu Schweden verstärkt. Dort wurden in den ersten beiden Wochen des Jahres laut Behördenangaben 200 Asylanträge gestellt. Im November hatte Oslo noch 2500 Anträgen binnen einer Woche verzeichnet. In Finnland gingen die Zahlen ebenfalls merklich zurück. Zwischen dem 4. und 20. Januar nahm das Land nach eigenen Angaben 615 Flüchtlinge auf. Vor der Wiedereinführung der Grenzkontrollen in Schweden waren es noch mehr als 800 pro Woche gewesen.

Ob der Rückgang der Flüchtlingszahlen allein auf die strengeren Kontrollen zurückzuführen ist, scheint aber ungewiss. Vor allem im Winter gebe es regelmäßig Schwankungen, sagte Anne la Cour Vagen vom dänischen Roten Kreuz. Es sei "sehr schwierig zu sagen, wieso die Zahlen derzeit so niedrig sind". AFP

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