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Die fast 90-jährige Eva Sternheim-Peters.

© Doris Spiekermann-Klaas

Zeitzeugin im Tagesspiegel-Salon: Eva Sternheim-Peters spricht über ihre Vergangenheit als Nationalsozialistin

"Habe ich denn allein gejubelt?", lautet der Titel von Eva Sternheim-Peters' Erfahrungsbericht in Buchform. Hat sie nicht, das Interesse an ihrer Geschichte ist im Moment riesengroß. Im Juni spricht sie im Tagesspiegel-Salon über ihre Vergangenheit.

„Sie können sich nicht vorstellen, was hier los ist“, sagt Eva Sternheim-Peters, und die Stimme der 90-Jährigen klingt dabei fest wie die einer 60-Jährigen. „Hier rufen dauernd Leute an, kommen vorbei und wollen das Buch haben.“ Es muss eine große Genugtuung für die Autorin sein, dass ihr Werk, um das sie jahrelang gekämpft hat, plötzlich so viel Interesse erweckt.

Plötzlich möchten viele Menschen wissen, wie das war, in der Nazi-Zeit aufzuwachsen und der braunen Ideologie zu verfallen – weil deren Parolen so unerhört attraktiv wirkten, besonders auf junge Menschen. Genau diese Anziehungskraft der nationalsozialistischen Bewegung, glaubt Eva Sternheim-Peters, werde gerne verschwiegen. „Habe ich denn allein gejubelt?“ ist der Titel des Buchs, das die gebürtige Paderbornerin und ehemalige FU-Soziologin geschrieben hat.

Seit 1987 wurde es nur in Kleinstauflagen gedruckt, von großen Verlagen abgelehnt, die Restbestände lagerten zuletzt unter dem Bett der Autorin. Die Aufmerksamkeit, die Eva Sternheim-Peters’ Buch jetzt erfährt, geht auf einen Artikel im Tagesspiegel zurück, eine Seite-3-Reportage von Verena Friederike Hasel, erschienen am 30. April. „Ich bin nicht mitgelaufen, ich bin mitgestürmt“, sagt Eva Sternheim-Peters darin über sich. Sie war bis zum Kriegsende überzeugte Nationalsozialistin und hat sich seitdem unermüdlich gefragt: Wie konnte es dazu kommen? Im Tagesspiegel-Salon wird sie davon erzählen.

Der Tagesspiegel-Salon mit Eva Sternheim-Peters findet statt am 23. Juni 2015 um 19 Uhr im Tagesspiegel-Gebäude am Askanischen Platz 3. Der Eintritt kostet inklusive Sekt und Snack 14 Euro, moderiert wird der Abend von Verena Friederike Hasel. Anmelden können Sie sich unter tagesspiegel.de/veranstaltungen oder telefonisch unter 030/29021-560.

Wir verlosen außerdem Exemplare des Buchs. Mitmachen können Sie unter tagesspiegel.de/gewinnen, Stichwort „Salon“, oder Sie schreiben eine Postkarte an: Der Tagesspiegel, Postfach, 10963 Berlin (bis 27. Mai). Das Buch ist ab dem 26. Mai im Tagesspiegel-Shop am Askanischen Platz 3 erhältlich und wird am Salon-Abend verkauft.

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