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1. Mai: Mehr Myfest - weniger Gewalt?

Mit mehr Bühnen und zahlreichen Aktivitäten sollen beim diesjährigen Myfest am 1. Mai in Kreuzberg die immer wieder aufflammenden Krawalle eingedämmt werden. Die Demonstrationsrouten verlaufen zum Teil über das Fest-Areal.

Berlin - "Wir setzen uns auch 2007 für einen Paradigmenwechsel weg vom resignativen Hinnehmen von Gewalt hin zu einem friedlichen politischen Fest am 1. Mai ein", sagte der Bezirksbürgermeister von Friedrichshain-Kreuzberg, Franz Schulz (Grüne).

Seinen Angaben nach hat der Berliner Senat 2007 für das Myfest 150.000 Euro bereitgestellt. Dies seien 20.000 Euro mehr als im vergangenen Jahr. Die gestiegenen Kosten begründete der Bezirksbürgermeister mit der größeren Zahl an Bühnen. Schulz betonte zugleich, dass der 1. Mai nicht "festivalisiert" werden solle. Vielmehr sei das Bürgerfest ein "Einzelbaustein" zum Tag der Arbeit, an dem auch demonstriert und politisch diskutiert werde. Eine Eskalation der Gewalt zum 20. Jahrestag der ersten Krawalle in Kreuzberg befürchtet der Grünen-Politiker nicht.

Ausschreitungen in den Vorjahren

Schulz zeigte sich zudem zuversichtlich, dass das Bürgerfest und die Routen der für den 1. Mai angemeldeten linken Demonstrationen "unter einen Hut gebracht" werden könnten. Hier müsse aber das Gespräch der Veranstalter mit der Polizei abgewartet werden. Linke Gruppen hatten angekündigt, dass sie mit ihrer so genannten Revolutionären-1.Mai-Demonstration durch das Myfest-Areal über den Heinrichplatz ziehen wollen. In den vergangenen Jahren war es auf dem Bürgerfest zu so genannten Spontandemonstrationen gekommen, die in Ausschreitungen mündeten. (tso/ddp)

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