zum Hauptinhalt

Berlin: 103 Festnahmen in der Walpurgisnacht

Am Mauerpark kam es wieder zu spontanen Ausschreitungen

Fünf Minuten vor Mitternacht flogen die ersten Flaschen: Mit einem Ausbruch an Gewalt startete Berlin auch in diesem Jahr wieder in den 1. Mai. Am Mauerpark in Prenzlauer Berg kam es zu einer Straßenschlacht zwischen Polizei und teils betrunkenen jungen Leuten. Die Polizei ging mit Wasserwerfern und Schlagstöcken gegen die Gewalttäter vor. 103 Randalierer wurden festgenommen, 29 Polizisten verletzt.

Fast 20 Minuten lang wurden in der Walpurgisnacht die Polizisten in Prenzlauer Berg an der Kreuzung Eberswalder, Schwedter und Oderberger Straße mit einem Hagel an Flaschen und Steinen eingedeckt. Anschließend war die Kreuzung so mit Scherben übersät, dass selbst die Reifen der Polizeifahrzeuge litten – ein Gefangenentransporter blieb mit einem Platten liegen. Rund eine dreiviertel Stunde dauerte der Gewaltausbruch.

Bis zu 6000 Besucher zählte die Polizei im Lauf des Abends im Mauerpark. Viele Eltern feierten noch am späten Abend mit ihren Kleinkindern bei Live-Musik und Walpurgisnachtfeuer. Die Gewalt brach plötzlich aus: „Wir haben uns wahnsinnig lange zurückgehalten und viele Provokationen ignoriert“, sagte der Einsatzleiter der Polizei, Michael Knape, Stunden später. Die Polizisten wehrten die Flaschen zunächst mit ihren Schilden ab. Dann griffen sie ihrerseits an.

Viele Besucher verließen nach Ausbruch der Gewalt fluchtartig die Grünfläche. Manche Mauerparkbesucher versuchten zu schlichten: Sie stellten sich mit erhobenen Armen zwischen Polizei und Gewalttäter, in der Hoffnung, die Krawalle beenden zu können. Über der von den Flutlichtern des Jahn-Sportparks spärlich erhellten Szenerie kreiste ein Polizeihubschrauber. weso

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false