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Dieses Foto stammt aus dem BVG-Archiv. Es dürfte eine der letzten Fahrten der Linie 55 nach Spandau sein, im Jahr 1967. Die zwei Brücken zeigen die Autobahn nach Hamburg; hinten ist der Jakob-Kaiser-Platz zu sehen. Und der Fotograf steht somit auf dem Siemensdamm.

© BVG

150 Jahre: Jubiläum bei der BVG: Mit Tempo 70 in der Straßenbahn nach Spandau

150 Jahre, 390 Züge, 1000 Geschichten, 1 Kneipe und viele Forderungen nach neuen Strecken: Die Straßenbahn in Zahlen

Sie rumpelt, sie quietscht, am Stadtrand oder mitten in der City. Sie bringt uns ins Büro, zur Schule und auch zur Fete, und das seit 150 Jahren. Am 22. Juni 1865 rollte die Straßenbahn (mit Pferden) über die Gleise vom Brandenburger Tor über die heutige Straße des 17. Juni nach Charlottenburg. Streckenlänge: 8,6 Kilometer. Heute kommt das Streckennetz auf fast 190 Kilometer. Es waren schon mal viel mehr – es werden auch wieder mehr. Hier ein paar Kurzgeschichten zur Berliner Straßenbahn.

1000 Straßenbahnen besaß die BVB, also die Ost-BVG, zu DDR-Zeiten.

390 Straßenbahnen sind es heute.

115 Kilometer neue Straßenbahntrasse fordert der Fahrgastverband Igeb – sogar raus bis nach Spandau, weil der dortige Busknotenpunkt überlastet sei (unter diesem Link finden Sie die Igeb-Forderungen als PDF-Datei). In den 60ern fuhr die Straßenbahn noch bis in die Altstadt; die Spuren sind auch hier an der Havel noch zu sehen – beispielsweise am unterschiedlichen Kopfsteinpflaster in Alt-Pichelsdorf. Augen auf, Kopf runter! Die Pläne des Berliner Senats stellen wir Ihnen unter diesem Tagesspiegel-Link zur Verfügung - diskutieren Sie mit!

1 Kneipe existiert in Berlin unter dem Namen „Straßenbahn“. Die befindet sich unterhalb der Autobahntrasse in Friedenau, Laubacher Straße, und ist nicht unbekannt in der Stadt. Es ist nämlich ein alternatives „Kneipenkollektiv“, Pils wird am Straßenbahntresen schon seit 1977 ausgeschenkt.

70 Stundenkilometer – das ist die Höchstgeschwindigkeit der neuen Straßenbahn vom Typ Flexity.

2,70 Euro kostet der Eintritt in den beliebtesten und schnellsten Berliner Club (und rein kommt auch jeder) – die Linie M10 wird gern mal Partytram genannt, weil sie durch die Szeneviertel rollt. Dabei rollt auch so eine echte Partytram durch die City …

2016 kann man die „Berlinerfahrbar“, eine Straßenbahn mit Zapfanlage, wieder mieten (genauso gibt es einen ollen BVG-Partybus, aber das ist eine andere Geschichte).

9 – daran erkennt man die Potsdamer Linien, schließlich rollen Straßenbahnen nicht nur in Berlin, sondern auch im Umland (und Potsdam plant ebenfalls den Ausbau, etwa in den wachsenden Norden gen Sacrower See).

96 – das war die Nummer der Straßenbahnlinie von Kreuzberg nach Kleinmachnow. Seit 2009 steht ein alter Straßenbahnwagen aus den 30er Jahren direkt neben der Schleuse.

0 Straßenbahntunnel sind in Berlin in Betrieb, es gab aber mal einen – den sogenannten Lindentunnel Unter den Linden: Er begann an der Dorotheenstraße und führte rüber zum Bebelplatz.

3 Straßenbahnlieder gibt es von bekannten Musikern – Element of Crime („Straßenbahn des Todes“), Tony Marshall („Ich klau dir eine Straßenbahn“) und Reinhard Mey („Das Lied von der Straßenbahn“). Keines davon ist aber eine so kernige Berliner BVG-Hymne wie der Klassiker von Ton, Steine, Scherben in „Mensch Meier“ (1972): „Nee, nee, nee, eher brennt die BVG!“ – das Wort Straßenbahn kommt in dem West-Berliner Song allerdings nicht vor …

Unter diesem Tagesspiegel-Link finden Sie den Servive zur Geburtstagparty am Alexanderplatz.

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