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Berlin: 23. Januar 1978

Vor 25 Jahren berichteten wir: BERLINER CHRONIK Für einen 1909 erbauten Wasserturm am Friedhof Hermsdorf sucht das Bezirksamt einen Interessenten. Das Bauwerk, als erhaltungswürdig eingestuft, hat seit Jahren keine Funktion mehr.

Vor 25 Jahren berichteten wir:

BERLINER CHRONIK

Für einen 1909 erbauten Wasserturm am Friedhof Hermsdorf sucht das Bezirksamt einen Interessenten. Das Bauwerk, als erhaltungswürdig eingestuft, hat seit Jahren keine Funktion mehr. Das Bezirksamt will ihn nicht abreißen. Da andererseits Mittel für einen Umbau zur eigenen Nutzung fehlen, wird ein Privatmann gesucht, der den Wasserturm „für eine Anerkennungsgebühr“ pachtet oder in Erbbaurecht übernimmt. Schon 20 Jahre nach seiner Fertigstellung hatte der Turm seine ursprüngliche Aufgabe verloren. Zu jenem Zeitpunkt wurde die Gemeinde an das Wasserleitungsnetz der Stadt Berlin angeschlossen, der Turm geriet in Vergessenheit. Zehn Jahre später war der Abriß geplant, doch die Kriegsereignisse verhinderten das Vorhaben und brachten eine erneute Funktion mit sich. Zunächst richtete die Polizei einen Beobachtungsposten ein, später benutzte die Luftwaffe das Bauwerk zur Flugzeugbeobachtung. Seit dem Kriegsende nun blieb der Turm endgültig ungenutzt. Und an dem alten Bau ging die Zeit nicht spurlos vorüber. Witterungs und Umwelteinflüsse nagten daran, sogar die Standfestigkeit litt. Der gesuchte private Nutzer müsste rund eine halbe Million Mark aufwenden, um das Bauwerk von Grund auf zu erneuern.

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