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Unterspült. Bei dem Wasserrohrbruch wurden Gehsteig und Fahrbahn beschädigt.

© Berliner Wasserbetriebe

Update

Doppelter Rohrbruch in Friedrichsfelde: 250 Wohnheinheiten ohne Trinkwasser

In Friedrichsfelde brachen in der Nacht auf Mittwoch nacheinander zwei Rohre aus DDR-Zeiten. 250 Wohneinheiten sind ohne Trinkwasser, die Dolgenseestraße gesperrt.

Trinkwasser ist gerade rar in Friedrichsfelde - zumindest in 250 Wohneinheiten an der Dolgenseestraße. Am Mittwochmorgen um halb zwei ging bei den Berliner Wasserbetrieben (BWB) der Anruf ein, dass in der Straße ein Rohr gebrochen sei. Gut drei Stunden später folgte etwa 150 Meter weiter die "Kettenreaktion", wie es bei den BWB heißt: ein zweites Trinkwasserrohr barst - vermutlich aufgrund des veränderten Drucks, sagt BWB-Sprecherin Saskia Solar.

Das Leck kam zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt, weil nun auch die Ersatzbusse für die S 3 zwischen Nöldnerplatz und Karlshorst zwei Haltestellen nicht mehr erreichen. Sie halten laut S-Bahn stattdessen an der Sewanstraße und am U-Bahnhof Tierpark. So wird der Weg noch etwas beschwerlicher für die Passagiere der S 3, die baubedingt noch bis Sonntag zwischen Karlshorst und Ostkreuz in die Ersatzbusse umsteigen oder auf Regionalzüge ausweichen müssen.

Rohr-Auswechslung dauert vier bis fünf Wochen

Das ausgetretene Wasser unterspülte die Dolgenseestraße, die in sich zusammensackte und somit ein Loch auftat." Auch der Bürgersteig hat Schaden genommen", sagt die BWB-Sprecherin. Die Fahrbahn ist laut Polizei ab der Hausnummer 3 in beide Richtungen gesperrt. Der dort verkehrende BVG-Bus 369 werde umgeleitet, wie auch der Restverkehr.

"Insgesamt sind 250 Wohneinheiten von den Rohrbrüchen betroffen", sagt Solar. Bis spätestens zum Mittwochabend würden sie aber über andere Leitungen wieder mit Trinkwasser versorgt. Bis die insgesamt 70 bis 80 betroffenen Rohr-Meter ausgewechselt sind, dauert es indes noch. Die BWB rechnen mit vier bis fünf Wochen.

Rohrbrüche vor allem im Berliner Osten

Für die Auswechselung der Rohre ist ein Bauleiter verantwortlich, der laut BWB samt Team und Fremdfirmen schon vor Ort ist. Sie haben den Grund für den Rohrbruch ausfindig gemacht: Die Rohre aus DDR-Zeiten sind schlicht alt und stark beansprucht, erklärt BWB-Sprecherin Solar.

Um Rohrbrüchen vorzubeugen, schicken die BWB regelmäßig Kameras durch die Rohre, mit denen man sehen kann, ob das Material noch standhält. Das stelle sich aber leider manchmal erst heraus, wenn ein Rohr tatsächlich breche, sagt Solar.

Deshalb soll für die neuen Wasserrohre in der Dolgenseestraße "duktiles Gusseisen" verwendet werden - "das beste Material, das wir bei den Berliner Wasserbetrieben haben".

Vinzenz Greiner

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