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Berlin: 26. Februar 1982

Vor 25 Jahren berichteten wir über die zaghaften Anfänge des Hertie-Konzerns

Vor 100 Jahren gab der 45jährige US-Staatsbürger und deutsche Vertreter amerikanischer Versicherungen, Hermann Tietz, seinem 23jährigen Neffen Oscar 1000 Mark und die Genehmigung, „seinen Namen im Schild eines Garn-, Knopf-, Posamentier-, Weiß- und Wollwarengeschäfts“ zu führen. Die Firma wurde am 1. März 1882 im thüringischen Gera eröffnet. Die Einnahme des ersten Tages von 34,50 Mark entsprach dem heutigen Umsatz des Konzerns, der sich aus dem Laden entwickeln sollte, während einer halben Sekunde. Dies, obwohl der Onkel seine Einlage schon nach 14 Tagen zurückzog, weil ihm die Usancen des Neffen zu gewagt erschienen: feste Preise, nur Barzahlung, direkter Einkauf beim Fabrikanten. Zur Zeit beschäftig Hertie (Abkürzung von Hermann Tietz) 11 000 Mitarbeiter und erarbeitet in Berlin mit 17 Kaufhäusern mehr als eineinhalb Milliarden, das heißt ein Viertel des Gesamtumsatzes des Konzerns, der nach Gründungen in Karlsruhe, München und Stuttgart zur Jahrhundertwende den Sprung nach Berlin tat und schon 1900 den Prachtbau an der Leipziger Straße eröffnete.

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