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Kaum zu fassen. Der Kürbis im Garten von Silvia Manteuffel aus Fürstenwalde wiegt 260 Kilogramm.

© Patrick Pleul/dpa

Ernte in Brandenburg: 260 Kilo: Brandenburgerin züchtet Riesenkürbis

Das ist ein dickes Ding: Im Garten einer Brandenburgerin wächst ein 260-Kilo-Kürbis. Um die Pflanzensorte ranken sich viele Geschichten - und eine Überraschung gibt es auch.

Size does matter - wer wüsste es besser als Hobbygärtnerin Silvia Manteuffel aus dem brandenburgischen Fürstenwalde, unweit der Berliner Stadtgrenze. Auf ihrer Scholle hat sie nämlich einen Riesenkürbis gezüchtet. Das Foto zeigt sie, wie sie sich liebevoll an die bauchige Frucht schmiegt. Es sei ihr erster Zuchtversuch, heißt dazu im Bildtext. Aber der ist offensichtlich ein voller Erfolg. Denn der Kürbis bringt bereits 260 Kilogramm auf die Waage, und darf, oh glückliche Pflanze, sogar noch weiter zunehmen.

Doch wie wird ein Kürbis so groß wie ein ein Findling? Spezialdünger? Gut zureden? Tschernobyl? Viel einfacher. Ein Riesenkürbis wird zum Riesenkürbis - weil er einer ist. Denn es ist eine spezielle Sorte, und bei Wikipedia ist zu erfahren, dass Cucurbita maxima die größten Früchte des Pflanzenreichs liefert. Zu Brandenburg passt vielleicht ganz gut, dass der Maxi-Kürbis mehr Kälte verträgt als die anderen Sorten. Denn ursprünglich sind Kürbisse in den Tropen und Subtropen zu Hause.

Bald kommt der Kürbis in den Baumarkt - oder ins Einweckglas

Der Fürstenwalder Kürbis erhält täglich mehrere hundert Liter, seine Ranken haben sich bereits in halben Garten von Besitzerin Silvia Manteuffel ausgebreitet. Ein wenig will sie ihn noch wachsen lassen, bevor er in einem Baumarkt ausgestellt werden soll. In der Regel enden Riesenkürbisse allerdings im Topf oder Einweckglas (der Scherz über die Kürbisbowle mit ganzen Früchten sei hier hier vermieden).

Ansonsten, öhem, ranken sich noch allerhand Geschichten um den Kürbis. So soll Karl der Große große Stücke auf aus Afrika stammende Flaschenkürbis gehalten haben - wegen der angeblich medizinischen Wirkung. In der Tat enthalten allein die Kerne alles mögliche Gesunde: Vitamin A, B, C und E, wichtige Aminosäuren, sowie Eisen, Kalzium, Magnesium, Fluor, Kalium, Selen, Kupfer, Zink, Phosphor und Mangan. Und als die ersten englischen Siedler in Amerika ankamen, seien sie von den Ureinwohnern unter anderem mit Kürbis empfangen worden, heißt es, weshalb Pumpkin Pie bis heute zum Thanksgiving-Fest gehört. Der größte Kürbis der Welt soll 100 Kilo gewogen haben, wenngleich andere Quellen von 800 oder gar nur 600 Kilo sprechen. Der kleinste dürfte nur ein paar Gramm haben, denn Minikürbisse messen kaum einen Zentimeter im Durchmesser. Die größte Überraschung für die gartenferne Schichten dürfte jedoch sein, dass die Früchte - ob groß, ob klein - botanisch gesehen Beeren sind. Das haben sie übrigens mit Zitronen und Bananen gemein.

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