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Berlin: 29. Oktober 1989

Vor 25 Jahren forderte Walter Momper preiswerte Westreisen für Ostdeutsche

In Kürze jährt sich der Mauerfall zum 15. Mal. Daher dokumentiert der Tagesspiegel täglich Artikel über die sich andeutende Wende, die jeweils am Tag vor genau 15 Jahren in dieser Zeitung erschienen.

Vorschlag für DDR-Bürger. Berlins Regierender Bürgermeister Walter Momper hat die Gründung eines „DDR-Reisewerks“ in der Bundesrepublik gefordert, das möglichst vielen DDR-Bürgern einen preiswerten Besuch im Westen ermöglichen soll. (…) Vor dem Hintergrund der seiner Ansicht nach zu erwartenden Reisewelle sagte Momper: „Das Problem ist nur zu bewältigen, wenn Gruppenreisen organisiert werden.“

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Forderung an Amerikaner. US-Verteidigungsminister Cheney hat sich gestern Mittag ins Goldene Buch der Stadt eingetragen. (…) Die alternative Liste übergab ihm einen Brief mit dem Vorschlag, die Präsenz der alliierten Truppen in Berlin einseitig um zehn Prozent zu verringern. Dies wäre ein Beitrag zur Entspannung, den die Sowjetunion aus wohlverstandenem Eigeninteresse nicht unbeantwortet lassen könnte, hieß es darin.

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Behinderung durch Polen. Auch gestern, am ersten Tag der Herbstferien in den Schulen, gab es vor dem Grenzübergang Dreilinden Wartezeiten bis zu einer Stunde bei der Ausreise. Bei der Einreise wurde erneut der Transitverkehr durch in die Stadt fahrende Polen behindert.

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