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Berlin: Ab nach Kabul!

Bernd Matthies über einen sehr überfälligen Bärendienst Was für eine Chance! Deutschland könnte in Kabul so leicht klarmachen, dass es ein friedliches, ja geradezu kuschelweiches Land ist, ein Land, das dem Feind nicht mit Adlern oder Löwen Angst zu machen sucht, sondern ihm eine gepolsterte Tatze zum Bunde reicht, putzig, bunt, ein bisschen tapsig wie in der Klopapierwerbung.

Bernd Matthies über

einen sehr überfälligen Bärendienst

Was für eine Chance! Deutschland könnte in Kabul so leicht klarmachen, dass es ein friedliches, ja geradezu kuschelweiches Land ist, ein Land, das dem Feind nicht mit Adlern oder Löwen Angst zu machen sucht, sondern ihm eine gepolsterte Tatze zum Bunde reicht, putzig, bunt, ein bisschen tapsig wie in der Klopapierwerbung. Supersüß, die Hunnen, würde es allenthalben heißen – gelänge es uns, nur einen einzigen BuddyBären als Symbol des deutschen Kommandos auf den Kabuler Flughafen zu schaffen.

Dort, wir erinnern uns, ist ein Vorgänger aus Gips sang- und klanglos weggepackt worden, weil er zu Staub zerfiel. Nun gähnt der leere Sockel und beschwört ein gefährliches Machtvakuum herauf, ja, er lädt Heilslehrer jeglicher Couleur, auf ihm Platz zu nehmen, wo doch allein der Buddy-Bär.. .

Jedenfalls wünscht sich das der stellvertretende Flugplatzkommandant. Die Dinger, so erinnert er sich, sind groß, wetterbeständig, formstabil und überall in Berlin zu haben. Das stimmt: Eine ganze Bärenkompanie stünde bereit, und wir würden sie, ehrlich, nicht so richtig vermissen. Stillgestanden, Buddys! Rührt euch! Ab nach Kabul!

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