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Abbremsen, bitte. Auch auf dem S-Bahnring müssen manche Züge ihr Tempo drosseln.

© Doris Spiekermann-Klaas

Abbremsen, bitte!: Tempolimit bei der S-Bahn in Berlin

Die Bahn hat ihrem Tochterunternehmen ein Tempolimit verordnet. Die Züge der S-Bahn dürfen nicht mehr 90 Stundenkilometer fahren.

Bis zum Fahrplanwechsel im Dezember dürfen die Züge nur noch maximal 80 Kilometer pro Stunde fahren. Diese Einschränkung wirkt sich laut Bahn nur "geringfügig auf den Fahrplan aus". Der Fahrgastverband Igeb rechnet dagegen mit einer weiteren Verschlechterung der Pünktlichkeit, weil besonders auf dem Ring die Möglichkeit wegfalle, durch höhere Geschwindigkeiten Verspätungen aufzuholen.

Betroffen von der neuen Regelung sind vor allem ältere Baureihen. Diese sind auf Teilabschnitten des Netzes, etwa zwischen Hermannstraße und Tempelhof, mit 90 Kilometern pro Stunde unterwegs.

Neuere Baureihen, die die Masse des S-Bahnverkehrs bewältigen, haben auf Anordnung des Eisenbahnbundesamtes wegen des mangelhaften Bremssystems ohnehin ein Tempolimit von 80 Stundenkilometern. Rein technisch sind sie auf 100 Stundenkilometer ausgelegt. Auf vielen Streckenabschnitten, in Tunneln oder Kurven, sind aber wesentlich geringere Geschwindigkeiten erlaubt.

Hintergrund der neuen Regelung ist die Anpassung der Streckenbeschilderung und der Signale im S-Bahnnetz auf den allgemeinen Standard der Bahn. Das soll bis zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember bewerkstelligt sein. Dann dürfe die Berliner S-Bahn wieder schneller fahren, sagte ein Bahnsprecher.

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