zum Hauptinhalt
Markus Thonfeld mit Kornnatter Nathara. Diese Schlange lässt sich gut anfassen, sie ist nicht bissig. Am 5. April kann man solche Kornnattern auch auf der Terraristikbörse Berlin in Marzahn betrachten.

© Mike Wolff

Abgefahren auf Kornnattern: Jeden Abend Schlangen-TV

Seid umschlungen in eurer Freizeit: Schlangenfreunde der IG-Terraristik Berlin halten in Marzahn 30 Kornnattern - und die sind besonders arbeitnehmerfreundlich.

Praktisch so eine Kornnatter. Braucht nur alle zwei Wochen eine Maus oder kleine Ratte. Die verschlingt sie mit einem Zug und verdaut sie ein paar Tage lang. Und arbeitnehmerfreundlich sind diese nachtaktiven Reptilien auch. „Die werden erst nach Feierabend so richtig lebendig“, sagt Markus Thonfeld. Wenn er und seine Frau Anne von der Arbeit in ihre Marzahner Wohnung heimkommen, wachen ihre etwa 30 Nattern gerade auf. Schlängeln sich durch die Terrarien, erklimmen Felsen und Äste, verschwinden in Höhlen aus Rinde und Moos. Heben den zierlichen Kopf mit den großen, dunklen Perlenaugen. Die gespaltene Zunge schnellt vor, in der bei Schlangen der Geruchssinn sitzt. „Das ist ein tolles Unterhaltungsprogramm, wir haben hier jeden Abend Schlangen-TV“, sagt Thonfeld. Er hebt eine der bis zu 1,50 Meter langen, ungiftigen Nattern hoch, die an der Ostküste der USA weitverbreitet sind und als recht robuste Terrarientiere gelten. Sie gleitet durch seine Hände, umwindet die Arme, als wollte sie sich mit ihrem rötlich-schuppigen Leib festknoten. „Hallo Nathara“, sagt Thonfeld, obwohl ihn die Natter ja gar nicht verstehen kann. Schlangen haben kein Gehör. Und sind auch keine Schmusetiere. Dennoch geben Anne und Markus ihnen Namen. Sie züchten ihre Nattern schließlich selbst. Und jede Babyschlange, kurz wie ein Bleistift, wird im rechten Augenblick fotografiert – wenn sie sich gerade aus dem Ei windet.

Mehr Infos unter: www.ig-terraristik-berlin.de oder www.floppy-snakes.jimdo.com.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false