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Berlin: Abschied in der Dachwohnung

Schwedens Kulturrat Johan Bengt-Pahlsson lud zum letzten Empfang

Schon die Einladungsschreiben waren ungewöhnlich. Eigentlich waren es Briefe, in denen Johan BengtPahlsson , der Kulturrat der schwedischen Botschaft, allemal Grundsätzliches zum Verhältnis von Schweden und Deutschen an seine Gäste herantrug. Auch seine Empfänge selbst hatten ihren eigenen Charakter. In der bilder- und bücherreichen Dachwohnung in der Wilmersdorfer Straße stand alles, was irgendwie zum Berliner Kulturleben gehört, eng bei eng, ausgenommen die Glücklichen, die auf dem idyllischen, pflanzen- und blumenüberrankten Hinterhof-Balkon einen Platz zum Luftholen fanden. So auch am Montagabend – nur dass dies der letzte Abend war, zu dem dieser Enthusiast der Beziehungen und Bezüge zwischen den beiden Ländern einlud. Er hat in den vier Jahren, die er in Berlin war, vermutlich kaum ein Kulturereignis ausgelassen, und schon durch seine Präsenz, aber auch sein Interesse den Blick auf den Nachbarn im Norden gelenkt. Der Nachfolger steht schon bereit, vom Namen her nicht gerade als Schwede erkennbar: Aris Foretos hat griechisch-österreichische Eltern und ist ein renommierter Autor, vielfach ins Deutsche übersetzt. Berlin kennt er auch – dank DAAD und American Academy. Und Bengt-Pahlsson sucht eine kleine Wohnung, um den berühmten Koffer in Berlin zu behalten. Rdh.

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