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Berlin: Abwanderung: Der Rand franst aus

Dramatische Entvölkerung ländlicher Gebiete vorausgesagt

Potsdam. Neue Hiobsbotschaft für Brandenburg: Die Entvölkerung und Verödung der Randregionen wird dramatischer als bislang erwartet. Nach der von Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) und Agrarminister Wolfgang Birthler (SPD) vorgestellten neuen Bevölkerungsprognose werden die bereits jetzt dünn besiedelten Randgebiete bis zum Jahr 2020 rund 244 000 Menschen (15 Prozent) verlieren. Die Landesregierung korrigierte damit Prognosen aus dem Jahr 2001, die bis zum Jahr 2015 einen Verlust von 176 000 Menschen in den Randregionen vorhergesagt hatten. Nach der neuen Prognose werden im Jahr 2020 42 Prozent der Brandenburger im Berliner Umland leben – auf 15 Prozent der Landesfläche. Hier werde die Bevölkerungsdichte von jetzt 214 auf 227 Einwohner je Quadratkilometer steigen; in den Randregionen leben dann voraussichtlich nur 56 Einwohner je Quadratkilometer. Während in den nächsten Jahren nur noch die SpeckgürtelLandkreise Havelland, Potsdam-Mittelmark und Oberhavel mit einer stabilen Bevölkerungszahl rechnen können, verlieren die anderen Landkreise mindestens jeden zehnten Einwohner. Die Havelstadt Brandenburg (heute 76 000 Einwohner) wird 2020 laut Prognose nur noch 65 000 Einwohner haben. thm

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