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Kein seltener Anblick: Bröckelnder Putz, hässliche Wände. Das Treppenhaus einer Berliner Grundschule.

© picture alliance / dpa, Stefan Schaubitzer

Adventskalender der maroden Schulen, Tür 9: "Warum nur ein Geldsegen für die Hochschulen?"

Einstürzende Schulbauten" heißt ein Adventskalender, in dem Eltern täglich eine Schule anprangern und die Misere schildern. Heute: Viel Geld für Unis, viel zu wenig für Schulen.

Advent, Advent . . . ein Ärgernis nach dem anderen aus Berlins maroden Schulen kann man derzeit Tag für Tag nachlesen im Adventskalender des Bezirkselternausschusses Steglitz-Zehlendorf. Bis Heiligabend öffnen die Eltern in ihrem Blog "Einstürzende Schulbauten" Türchen mit haarsträubenden Beispielen kaputter Schulen.

Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft hat es vor ein paar Tagen in ihrem Newsletter verkündet: „Erstmals gibt es Planungssicherheit.“ 1,2 Milliarden Euro will Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) den Wissenschaftsverwaltungen und Hochschulen Berlins zur Verfügung stellen. Ein Investitionsplan soll den Fakultäten sowie der Charité bis zum Jahr 2026 feste Summen für Baumaßnahmen zu sichern.

Sanierungsstau: zwei Milliarden Euro

„Das ist grundsätzlich eine feine Sache“, findet auch der Landeselternausschuss (LEA). Aber ein ähnlicher Geldsegen, verbunden mit einem „Masterplan“ für die kommenden Jahre, muss aus Sicht der Eltern nun auch schnellstens für die maroden Schulen Berlins bereitgestellt werden. Denn sogar geschätzte zwei Milliarden Euro Sanierungsstau gebe es an den Schulen. Schon im Februar diesen Jahres warnte die Präsidentin des Landesrechnungshofes, Marion Claßen-Bebloim, vor den Folgen des enormen Sanierungsbedarfs, der kaum noch zu bewältigen sei. „Es ist höchste Zeit, den Diskussionsprozess über die Gesamtstrategie bei Schulsanierung und Schulneubau mit allen Verantwortlichen auf Landes- und Bezirksebene systematisch zu beginnen und eine vernünftige Planung für die nächsten 10 Jahre vorzulegen“, fordert Norman Heise, Vorsitzender des LEA. Haushaltskonsolidierung und sinnvolle Investitionen seien kein Gegensatz, so der Vorsitzende.

Es können sich noch weitere marode Schulen am Kalender beteiligen. Kontakt: vorstand@bea-sz.de

Lesen Sie alle Folgen des Adventskalenders hier:
1. Dezember: Knöterich in Alt-Lankwitz

2. Dezember: In Kaulsdorf müssen Kinder zwei Jahre mit dem Bus pendeln

3. Dezember: Volleyball zwischen Schimmelwänden - das Lilienthal-Gymnasium in Lichterfelde.

4. Dezember: Andreas-Gymnasium: Die Quelle im Keller

5. Dezember: Auch in Dahlem sprudelt eine Quelle

6. Dezember: Gute Nachrichten aus dem Paulsen-Gymnasium

7. Dezember: Schule an der Victoriastadt: Zum Essen in die Aula

8. Dezember: Pipi in der Pause? Nicht in der Anna-Lindh-Schule

Den kompletten Adventskalender finden Sie auf dem Blog des Bezirkselternausschusses Steglitz-Zehlendorf.

Florian Brand

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