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Berlin: Älteste Frau Deutschlands gestorben

Irmgard von Stephani wurde 112 Jahre alt

Die älteste Frau Deutschlands, die Berlinerin Irmgard von Stephani, ist am Freitag gestorben. Dies bestätigte gestern das Seniorenzentrum Bethel-Lichterfelde, in dem die Seniorin zuletzt lebte. Die hochbetagte Frau starb zwei Wochen nach ihrem 112. Geburtstag. „Sie ist friedlich nach einem erfüllten Leben eingeschlafen“, sagte Katja Lehmann-Giannotti, Geschäftsführerin des Diakoniewerks Bethel. Die 1895 geborene Stephani, eine kleine, zierliche Person, war auch im hohen Alter ausgesprochen rüstig und bis vor kurzem in der Lage, in ihrer eigenen Wohnung in Lankwitz zu leben. Dort war sie täglich von Pflegekräften betreut worden. Noch vor einem Jahr machte sie Spaziergänge mit den Pflegern. Erst im Mai dieses Jahres wurde der Umzug in ein Pflegeheim notwendig.

Geboren wurde Irmgard von Stephani in Kassel als Tochter eines Beamten. Ihre Mutter verstarb früh, der Vater, als sie elf Jahre alt war. Die Jugend verbrachte sie im niedersächsischen Celle; Berlin nannte sie seit den frühen Dreißigerjahren ihr Zuhause. Hier arbeitete sie zunächst Gesellschafterin. Ein Leben lang war sie unverheiratet, sie ging jedoch gerne in Gesellschaft zum Essen aus und in die Oper. Von Zigaretten und Alkohol hielt sie nicht viel. Bei ihrem 111. Geburtstag sagten Freunde, das habe auch nicht zu ihrem eher nüchternen, disziplinierten Lebensstil gepasst.

Nach dem Tod von Irmgard von Stephani war die 111-jährige Elsa Tauser für einen Tag die älteste Frau Deutschlands. Sie starb jedoch einen Tag später, in Hoisdorf in Schleswig-Holstein. „Für einen Tag und eine Nacht war sie die Rekordhalterin. Das ist ja verrückt“, sagte ihr 71-jähriger Sohn der dpa. sik/dpa

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