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Berlin: Alles eingetütet

Die Ifa-Hallen sind voll. Am beliebtesten beim Kunden sind Werbegeschenke

Es ist ein guter Tag für die Funkausstellung. Samstags um drei ist der rote Teppich vor dem Eingang Ost zwar nicht mehr rappelvoll, aber es herrscht reges Kommen und Gehen. „Heute Morgen war es schon anstrengend“, sagt Kartenverkäuferin Julia Jacobi. Wie viele Tickets sie verkauft hat, darf sie nicht sagen, und auch die Ifa-Veranstalter schweigen sich über Besucherzahlen aus. „Wir sind aber sehr zufrieden“, sagt Sprecherin Anja Schenk. Die Parkplätze sind jedenfalls rappelvoll, und auf der Autobahn A 115 herrschte ab 10 Uhr morgens Stau, zeitweise auf der gesamten Strecke vom Hüttenweg bis zum Funkturm.

In den Hallen kommt man schlendernd gut voran, aber es ist voll. In Halle 15, rechts iPods, links Bildschirme und Kopfhörer, hat ein Mann sieben Hochglanztüten und einen Rucksack voller Prospekte dabei. „Mir kaufen nix, mir san Wochenendler“, sagt der Mann aus Niederbayern. Im Lebend-Kicker bei Grundig in Halle 23 steigen die fünf Mädchen mit Pferdeschwänzen und Polohemden gerade zum elften Mal in zwei Tagen in den Ring, um gegen die Besucher zu spielen. Die drücken sich die Nasen an der Absperrung platt. Besonders harte Gegner seien Familienväter, sagt Johanna Filß. Im Alltag studiert sie Kunsterziehung.

In der Mitte der Messehallen hat der Sommer noch mal Einzug gehalten: Im Gras des Sommergartens liegt der Mann im Nadelstreifenanzug neben der Schönen in roten Shorts. Grillwürstchenduft liegt in der Luft, und von der Bühne schallt „Killing me softly“. Harald Schmidt wird von vielen Besuchern an der Hand gehalten – hämisch grinst er von den ARD-Werbetaschen, und davon sind am Samstagvormittag schon 20 000 Stück verteilt worden. Den Volltreffer unter den Gratisangeboten hat Navigon gelandet: In der Halle 9 gibt’s Fünf-Euro- Tankgutscheine.

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