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Zeichen setzen. Zwischen Gedächtniskirche (links) und „Zoofenster“ (rechts) entstehen ein Hotel und Büros im 118-Meter-Turm „Upper West“. Ein Vorbau ist auch für Läden gedacht.

© Simulation: promo

Projekt „Upper West“ in Berlin-Charlottenburg: Am Breitscheidplatz wächst das zweite neue Hochhaus

Neben dem 118 Meter hohen „Zoofenster“ mit dem Luxushotel Waldorf-Astoria wird im Juni zwischen Ku'damm und Kantstraße der Grundstein für den ebenso hohen Zwillingsturm „Upper West“ gelegt. 2016 will Motel One darin sein größtes Berliner Hotel eröffnen.

Rund ein Jahr nach dem Baustart für das Hochhaus „Upper West“ am Charlottenburger Breitscheidplatz hat der Investor Strabag Real Estate am Mittwoch die Grundsteinlegung angekündigt: Am 25. Juni wird gefeiert, danach soll der 118-Meter-Turm an Höhe gewinnen. Nach dem Abriss des denkmalgeschützten Schimmelpfeng-Hauses an gleicher Stelle war zunächst die Baugrube ausgehoben worden, danach wurden Fundamente gelegt. Mitte 2016 soll das 250 Millionen Euro teure Projekt fertig sein. Als Hauptmieter zieht das größte Berliner Hotel der Budgetkette „Motel One“ ein, mit 582 Zimmern belegt es 18 der 34 Etagen.

Bis dahin will man 37 000 Kubikmeter Beton vergießen und zeitweilig bis zu drei 190 Meter hohe Kräne aufstellen. Laut einer Sprecherin liegt das Projekt im Zeitplan. Bei dessen Vorstellung Ende 2012 war die Grundsteinlegung für das Frühjahr 2014 angekündigt worden – nun findet sie vier Tage nach Beginn des kalendarischen Sommers statt.

Baustelle am Breitscheidplatz. So sieht es aktuell auf dem Gelände des künftigen Hochhauses „Upper West“ aus. Rechts ist der „Zoofenster“-Turm in der Kantstraße zu erkennen.

© Cay Dobberke

Bereits Mitte der 1990er Jahre hatte Architekt Christoph Langhof den ersten Entwurf für das Hochhaus vorgelegt, den er später etwas überarbeitete; neu ist vor allem die Gestaltung als Zwillingsturm. Motel One plant als Besonderheit eine Lounge mit großer Terrasse in der neunten Etage.

Die Gruppe hat in Berlin bereits 2200 Zimmer in acht Hotels, darunter eines neben dem Theater des Westens in der Kantstraße – in Sichtweite des künftigen Hotels. Wegen der guten Auslastung bleibt auch der alte Standort erhalten.

Oben im Turm entstehen Büros. In drei bis vier Etagen seien auch Mietwohnungen denkbar, hatte Thomas Hohwieler, Chef der Strabag Real Estate, 2012 angekündigt. Ob dies noch dem Planungsstand entspricht, war am Mittwoch nicht zu erfahren. In der 33. Etage soll eine „Skybar“ eine spektakuläre Aussicht bieten. Nebenan im Zoofenster gibt es in dieser Höhe nichts Vergleichbares: Wer dort aus der 31. Etage blicken will, muss für einige tausend Euro die Präsidentensuite des Anfang 2013 eröffneten Luxushotels Waldorf-Astoria mieten.

Zu „Upper West“ gehört außerdem ein 37 Meter hohes, vorgelagertes Gebäude mit Läden und Büros.

Unterdessen läuft am Rande der City West ein weiteres Hotelprojekt, bis 2015 will die spanische Riu-Gruppe ein Vier-Sterne-Haus im ehemaligen Philips-Hochhaus neben der Urania fertigstellen. Bereits im Januar hatte das Designhotel 25hours am Zoo eröffnet. Einen bemerkenswerten Erfolg haben dessen Lokale in der zehnten Etage: Das mediterrane Restaurant „Neni“ ist oft wochenlang im Voraus ausgebucht, auch in der „Monkey Bar“ mit Blick auf den Affenfelsen sind die Plätze abends knapp.

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