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Berlin: Angela Merkel integriert den Wedding

Wenn Angela Merkel nach Wedding kommt, muss sie über Integration reden. Wenn Angela Merkel in Wedding die Gartenstadt Atlantic besucht, kann sie über ehrenamtliches Engagement, über Deutsche und Juden sowie über den Umgang mit Geschichte reden.

Wenn Angela Merkel nach Wedding kommt, muss sie über Integration reden. Wenn Angela Merkel in Wedding die Gartenstadt Atlantic besucht, kann sie über ehrenamtliches Engagement, über Deutsche und Juden sowie über den Umgang mit Geschichte reden. Das tat die CDUPolitikerin am Dienstagabend im Lichtburg-Forum der Gartenstadt Atlantic. Die gehört dem Ehepaar Wolffsohn; der deutsch-jüdische Historiker Michael Wolffsohn will in der klassisch-modernen Siedlung in Wedding ein neues Konzept für innerstädtisches Wohnen verwirklichen: deutsch-türkisch-jüdisch-interkulturell, mit Raum und Zeit für Kultur der drei Kulturen und so, dass dieser Teil des Weddings wegkommt vom Ruf, der Kiez der Trinker, Verlierer und Parallelgesellschaftsbewohner zu sein.

Für einen Rundgang mit der großen Vorsitzenden durch die verschneite Siedlung an der Behmstraße reichte es nicht – die Tour d’horizon über deutsche Schwächen, deutsche Stärken, Entbürokratisierung, Selbstverantwortung, Steuerreform fand drinnen statt. Und die Integration? Der Schlüssel dazu, sagte Merkel erwartungsgemäß, sei die Sprache. Dass ihre Partei das „Einwanderungsland Deutschland“ ignoriert hat – zugestanden. Von den Einwanderern erwartet Merkel Offenheit: Türken täten sich keinen Gefallen, wenn sie parallel etwa zu deutschen Mittelstandsvereinigungen solche für türkische Mitglieder gründeten. Das gilt auch für die Schulen und das religiöse Leben: Imame sollten auf mittlere Sicht in Deutschland ausgebildet werden, wenn sie hier lehren. So viel zur CDU-Integrationspolitik für den Fall des Regierungswechsels. wvb.

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