zum Hauptinhalt

Berlin: Anklage gegen „Schwarzen Riesen“ Afrikaner überfiel unmaskiert

17 Videotheken und Tankstellen

Nun wird dem „Schwarzen Riesen“ der Prozess gemacht, die Staatsanwaltschaft hat ihre Anklageschrift fertig. 17 Mal soll der 22jährige Emmanuel W. aus Sierra Leone zwischen Januar und März auf Raubzug gegangen sein, die meisten Taten hat er gestanden. Am liebsten überfiel der gut 1,90 Meter große Mann Videotheken, er nahm sich jedoch auch kleine Läden oder Tankstellen vor. Die Beute ist dennoch bescheiden, 26 000 Euro gesamt, und das auch nur, weil er bei einem Überfall eine größere Summe erbeutete. Immer mit einer ungeladenen Schreckschusspistole bewaffnet, aber unmaskiert war der Schwarzafrikaner in aller Ruhe den Angestellten gegenübergetreten, hatte kurz seine Waffe gezeigt und dann das Geld einkassiert.

Die Kripo hatte große Probleme gehabt, den Mann zu identifizieren, denn in den ersten Wochen der Raubserie lauteten die Beschreibungen der Überfallenen immer nur „großer, schwarzer Mann“, weswegen der Täter schnell seinen Spitznamen bekam. Erst als eine Videokamera am 1. März in der Elf-Tankstelle an der Rhinstraße filmte, kamen die Fahnder dem Mann auf die Spur. Als er seine Fahndungsfotos in allen Zeitungen sah, tauchte er ab. Und tatsächlich meldeten sich frühere Freunde des Mannes, der einige Zeit als Musiker durch Berlin getingelt war. Zielfahnder des Landeskriminalamtes nahmen seine Spur auf und nahmen den Mann am 21. März in Hannover fest, wo er bei Bekannten untergeschlüpft war. Erleichtert über die Festnahme war damals vor allem Bakary D. gewesen. Der ebenfalls sehr große Schwarzafrikaner hatte eine Zeit lang in Haft gesessen – Zeugen wollten ihn als Täter wiedererkannt haben. Sie hatten sich geirrt. Ha

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false