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Berlin: Antrittsbesuch: Wirtschaftssenatorin auf schwierigem Terrain

Die Senatorin kam, sah und - warb erst einmal um Vertrauen: "Ich bin nicht angetreten, die Berliner Wirtschaftspolitik neu zu erfinden", so erklärte die neue Wirtschaftssenatorin, Juliane Freifrau von Friesen, am Montagabend vor über hundert Vertretern der lokalen Wirtschaft im Neuköllner Hotel Estrel. Sie wolle aber die Umwelttechnik fördern, sagte die für die Grünen angetretene parteilose Juristin.

Die Senatorin kam, sah und - warb erst einmal um Vertrauen: "Ich bin nicht angetreten, die Berliner Wirtschaftspolitik neu zu erfinden", so erklärte die neue Wirtschaftssenatorin, Juliane Freifrau von Friesen, am Montagabend vor über hundert Vertretern der lokalen Wirtschaft im Neuköllner Hotel Estrel. Sie wolle aber die Umwelttechnik fördern, sagte die für die Grünen angetretene parteilose Juristin. Wie ein Zauberwort wirkte das auf die Zuhörer nicht. Neukölln hat über 50 Prozent des produzierenden Gewerbes seit dem Wegfall der Berlin-Förderung verloren, die Arbeitslosigkeit liegt bei über 20, die Zahl der Sozialhilfeempfänger bei über 14 Prozent. Einkaufszentren im Umland und auch im Bezirk machen dem Einzelhandel zu schaffen. Gefragt waren deshalb Konzepte für die im Bezirk vorhandenen Initiativen: Unterstützung des bezirklichen Standortmarketings, der Ansiedlung von Betrieben aus Dienstleistungs- und Computerbranche. Von Friesen bemühte sich denn auch schnell um andere Argumente und signalisierte Unterstützung des Einzelhandels und Erleichterungen bei der Freigabe von Industriegrundstücken für Firmen aus dem nicht produzierenden Sektor. Bezirksbürgermeister Bodo Manegold (CDU) wertete dies als positives Signal für die umstrittenen Pläne des Bezirks, auf ehemaligen Industrieflächen neben dem Hotel Estrel weitere Hotelbauten zuzulassen.

ot

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