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Berlin: Aubis-Todesfall: Grüne machen Druck

„Verdacht der Vertuschung“ Justizverwaltung prüft noch Akten

Barbara Oesterheld, GrünenAbgeordnete und Mitglied des parlamentarischen Untersuchungsausschusses zur Bankenaffäre, hat Justizsenatorin Karin Schubert (SPD) aufgefordert, sie solle der Staatsanwaltschaft „nahe legen“, Ermittlungen im Todesfall des früheren Aubis-EDV-Chefs Lars-Oliver P. wieder aufzunehmen. „Es gab und gibt so viele Ungereimtheiten, dass die Staatsanwaltschaft von sich aus das Verfahren wieder aufrollen müsste.“ Oesterheld spricht vom „Verdacht der Vertuschung“. War es Mord oder Selbstmord? Im September 2001 wurde Lars-Oliver P. im Grunewald erhängt aufgefunden. Der mysteriöse Tod des 32-Jährigen hatte schon damals viele Rätsel aufgegeben. Wie berichtet hat jetzt der parlamentarische Untersuchungsausschuss eine Wiederaufnahme der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen gefordert. Justizsenatorin Schubert lässt zurzeit noch einmal die Akten prüfen: Im Zweifelsfall ist Schubert als Dienstherrin gegenüber der Staatsanwaltschaft weisungsbefugt. Ob die Ermittlungen wieder aufgerollt werden, konnte Justizpressesprecher Björn Retzlaff am Montag noch nicht sagen.

Michael Braun, rechtspolitischer Sprecher der CDU, erwartet von Schubert eine Auskunft über möglicherweise neue Erkenntnisse im Rechtsausschuss. FDP-Fraktionschef Martin Lindner: „Wenn es neue Erkenntnisse gibt, dann sollte man im Zweifelsfall die Ermittlungen wieder aufnehmen.“ Beide Politiker sind Juristen. sib

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