zum Hauptinhalt
Zieh mal! Neu-Nichtrauchern wird das Leben oft unnötig schwer gemacht. Foto: dpa

© picture-alliance / dpa

Berlin: AUFHÖREN

Ach, liebe Leserinnen und Leser, jeden Donnerstag ertönt hier der Ruf: „Wir brauchen noch was Lustiges für hinten unten bei Mehr Berlin!“ Daraufhin geht ein zweiköpfiges „Kompetenzteam Flachwitz“ auf die Dachterrasse des Tagesspiegel-Gebäudes, raucht dort, ruft sich – „Wowereit!

Ach, liebe Leserinnen und Leser, jeden Donnerstag ertönt hier der Ruf: „Wir brauchen noch was Lustiges für hinten unten bei Mehr Berlin!“ Daraufhin geht ein zweiköpfiges „Kompetenzteam Flachwitz“ auf die Dachterrasse des Tagesspiegel-Gebäudes, raucht dort, ruft sich – „Wowereit!“ „Mehdorn!“ „BER!!!“ – Stichworte zu und entwickelt so eine Art Satire. Beziehungsweise: So war das 2013! Jetzt mümmelt die eine Hälfte des Teams am sogenannten „Kompensations-Snickers“ und wehklagt, „dass ich ohne Zigarette nicht denken kann“. Und die andere Hälfte ist ohne die eine Hälfte nicht einmal mehr eine solche wert! Und schreibt deshalb hier, warum man definitiv nicht mit dem Rauchen aufhören sollte:

1. Der Körper verkraftet das nicht mehr!

„Selbst unsere Ärzte raten uns ab“, ließ Loki Schmidt einmal wissen. Und wir werden ja auch nicht jünger. Und wie sagte der kettenrauchende Kollege einst beim (sehr verrauchten) Praktikum bei der „Taz NRW“: „Everything gives you cancer!“ Wie bitte? Verantwortungsloses Gebrabbel, finden Sie? Dann sind wir schon bei Grund Nummer 2:

2. Die blöden Nichtraucher

Ein ebenso erwartbarer wie dummer wie aber doch in bestimmten Situationen immer wieder nachvollziehbarer Grund. Wer einmal während eines im Biergarten verbrachten Fußball-WM-Spiels 90 Minuten lang von am Nebentisch von ihren Eltern aufgehetzten Holzspielzeug-Kindern bepöbelt wurde, wird nicht in einem WM-Jahr das Rauchen aufgeben. In diesem Sinn: Nimm noch einen Passiv-Zug, Anton Maximilian! So, das gibt Leserbriefe. Und führt zu einem für Journalisten nicht ganz unbedeutenden Grund:

3. Recherche!

Wer raucht, lernt die Welt kennen, wie sie wirklich ist. Und das nicht nur, weil man ab und an mit Menschen aneinandergerät, die man – siehe oben – ohne Zigarette vielleicht gar nicht als die Nervensägen wahrgenommen hätte, die sie tatsächlich sind. Die „Zeit außerhalb der Zeit“, wie irgendein kluger Mensch einmal jene Lebensphase bezeichnet hat, die man mit einer Zigarette verbringt, ist zudem perfekt, um neben ganz viel giftigem Zeug auch fünf Minuten Stadt aufzusaugen. Womit wir schon bei Nummer 4 wären:

4. Man hat immer was zu tun!

Und muss ergo nicht ständig anderen Leuten in ihre Lebensgestaltung reinquatschen. Aber apropos Quatschen:

5. Die Zeitung muss ja voll werden!

In diesem Sinn: Haben wir es doch wieder mal geschafft! Und das mit nur noch 50 Prozent Rauchleistung. Dann können wir ja irgendwann ganz, ganz vielleicht auch ganz aufhören. Irgendwann!

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false