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Berlin: Aufruf zum Schwarzfahren

Initiative protestiert gegen Abschaffung des BVG-Sozialtickets

Eine Initiative gegen die Abschaffung des BVGSozialtickets hat die Berliner jetzt zum Schwarzfahren aufgerufen. Am Sonnabend sollen alle Menschen, die weniger als 700 Euro im Monat verdienen und noch nicht als Schwarzfahrer ertappt wurden – und damit noch nicht vor einer Anzeige stehen – von 10 bis 18 Uhr auf S- und U-Bahnlinien ohne Ticket fahren. Die bei Kontrollen anfallenden 40 Euro Strafe will die Initiative „Recht auf Mobilität – fahrt schwarz!“ um den Politikprofessor Peter Grottian ersetzen. Protest-Schwarzfahrer, so Grottian, sollen die Quittung und ihre Bankverbindung per Post an ihn persönlich schicken: Peter Grottian, Düppelstraße 14, 14163 Berlin.

Bei der BVG hieß es dazu, sie wolle anlässlich der Aktion nicht mehr Kontrolleure einsetzen als an anderen Tagen. Die Aktivisten wollen Kontrolleure den ganzen Tag lang begleiten, so Mitinitiatorin Dana Jirous. Nach Angaben von Pfarrer Peter Storck, der für rund 70 Obdachloseninitiativen spricht, können sich viele sozial Schwache eine Fahrt zur Suppenküche nicht mehr leisten. „Der Senat ist für die Kürzung verantwortlich – der Konflikt sollte nicht auf unserem Rücken ausgetragen werden“, erklärte Sprecherin Barbara Mansfield für die BVG. Das Sozialticket wurde bis zu seiner Abschaffung Ende 2003 von etwa 66000 Fahrgästen genutzt, die dafür monatlich 20,40 Euro zahlten. ses

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