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Rettungskräfte in Berlin (Symbolbild).

© picture-alliance/ ZB

Autounfälle in Berlin: Eine völlig durchgedrehte Nacht

Bilanz einer Berliner Nacht: Chaos auf der A 100, Sportwagen im Tiergarten, Ampel umgefahren und geflüchtet.

3,2,1 FAHRSPUREN AUF DER A 100

Dienstag, 7 Uhr, Charlottenburg

Die Verkehrslenker hatten einen steilen Plan – doch der ging nicht mal eine Nacht auf, dann hatte sich der Berufsverkehr auch schon verheddert. Am Montagabend wurde die Baustelle auf der A 100 am ICC in Betrieb genommen. Alle Rampen sind in den Ferien gesperrt, statt drei gibt es zwei Fahrspuren auf diesem meistbefahrenen Autobahnstück in Deutschland. Und dann kracht es prompt am ersten Morgen, und das zur unglücklichsten Uhrzeit: Kurz vorm Berufsverkehr fährt ein Mann am Autobahndreieck Funkturm in die Leitplanke – prompt muss eine weitere Spur von der Polizei gesperrt werden, und zwar in beide Richtungen. Der Stau bildet sich und wird jede Minute länger. Der Mann ist nur leicht verletzt.

KREUZBERG DICHT, FAHRER WEG

Dienstag, 6.50 Uhr, Yorckstraße

Ein Kleinwagen rutscht über die feuchte Yorckstraße, knallt gegen einen Poller, fährt eine Ampel um und landet auf dem Dach. Feuerwehr und Polizei rücken an, die vielspurige Straße wird zwischen Großbeerenstraße und Mehringdamm voll gesperrt und … wo sind eigentlich die Fahrer? Die sind geflüchtet. Das Auto passt nicht zum Kennzeichen.

IN DEN TIERGARTEN GERAUSCHT

Dienstag, 0.30 Uhr, Mitte

Eine halbe Stunde nach Mitternacht rauscht eine Corvette über die Straße des 17. Juni gen Brandenburger Tor, im Auto: ein 47 und ein 48 Jahre alter Mann. Plötzlich kommt die Corvette von der Straße ab, rumpelt über einen Grünstreifen, prallt gegen einen Baum und kommt auf dem Gehweg zum Stehen. Die Männer kommen mit Kopfverletzungen ins Krankenhaus. Die Polizei beschlagnahmt das Auto. Verdacht auf technische Mängel.

BIERGARTEN VERWÜSTET

Montag, 22 Uhr, Charlottenburg

Autorennen in der Nacht? Mal wieder eine rasante Fahrt zum Flughafen? Darüber beschweren sich Anwohner am Tegeler Weg immer wieder, deshalb blitzt hier am Spreeufer die Polizei ja oft. Und dann ist Sonntagabend, und ein 19-Jähriger kommt mit seinem schweren Mercedes von der Straße ab. Nüchterne Schadensbilanz, zusammengestellt von der Polizei: 1.) Ampel gerammt. 2.) Straßenbaum gerammt. 3.) Blumenkübel gerammt. 4.) Holzzaun und Hecke des Restaurants „Da Capo“ zerstört. 5.) Biergarten verwüstet: Tische, Stühle, Schaukästen zerkleinert. 6.) Auf der Terrasse geparkt. Der Fahrer wird leicht verletzt und kommt ins Krankenhaus. Drei weitere Insassen des Mercedes – zwei 18-Jährige und ein 22 Jahre alter Mann – blieben unverletzt. „Die verwüstete Terrasse bleibt erst einmal zu“, hieß es am Morgen im Restaurant. Zum Glück saß bei dem Regen eh niemand draußen. André Görke

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