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Aika war laut Tierpark mit 36 Jahren die älteste Eisbärin weltweit. Das Foto stammt von 2015.

© Tierpark Berlin

Update

Eisbärin im Tierpark gestorben: Baby und Mutter wohlauf, "Oma" Aika tot

Aus dem Eisbärengehege im Tierpark Friedrichsfelde gibt es aktuell gute und schlechte Nachrichten.

Die Tierpfleger im Tierpark Friedrichsfelde haben zum ersten Mal den Eisbärenstall mit der Wurfhöhle betreten können, in der die Eisbärin Tonja seit drei Wochen ihren noch namenlosen Nachwuchs umsorgt. Dabei machten die Pfleger auch eine traurige Entdeckung: Aika, nach Auskunft der Zooverwaltung die älteste Eisbärin in Gefangenschaft weltweit, ist gestorben. An diesem Donnerstag wäre sie 36 Jahre alt geworden. Sie habe sich zuletzt nur wenig bewegt und viel geschlafen; die letzte Bewegung hätten die Pfleger am Montag beobachtet. Auch Tonja sei 2011 eine Zeit lang so träge gewesen, dass die Pfleger ihr Ende fürchteten, aber dann habe sie sich wieder erholt.

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"Alles jenseits der 30 Jahre ist ein stattliches Alter für Bären", sagte Zoodirektor Andreas Knieriem. "Vielleicht hat Aika gespürt, dass neben ihr neues Leben entsteht, und sich jetzt verabschiedet."
Das neue Leben nebenan gedeiht zur Zufriedenheit der Pfleger, die sich unter äußerster Vorsicht – inklusive Beobachtung per Videokamera – zum ersten Mal in die Wurfbox gewagt haben. "Tonja hat ganz ruhig reagiert und sogar ein paar Mohrrüben gefressen", wird Pfleger Detlef Balkow vom Tierpark zitiert. Das Eisbärenbaby sei "schneeweiß, etwa kaninchengroß und hat sich lautstark beschwert, dass Mutter Tonja mich kurz am Gitter begrüßt hat, weil es dadurch mal kurz ohne Mamas wohlig warmes Fell sein musste".

Für den 61-jährigen Pfleger ist der aktuelle Eisbärennachwuchs der siebte in seinem Berufsleben – und für den Tierpark der erste nach 22 Jahren. Die siebenjährige Tonja hatte am 3. November Zwillinge zur Welt gebracht, von denen aber nur einer überlebt hat. Damit hatten Fachleute vorab gerechnet. Vater des Nachwuchses ist der vierjährige Wolodja, der von der Mutter mit dem Jungtier ferngehalten wird, weil er dem Kleinen gefährlich werden könnte.

Zwar hat das Eisbärchen inzwischen die kritischste Phase überstanden, aber das Publikum soll es erst im Frühjahr zu sehen kriegen. Über den Winter soll es – wie in der Natur – mit seiner Mutter in der Wurfhöhle bleiben.

Ein erstes Video zeigt den kleinen Eisbären wohlauf in der Wurfhöhle.

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