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Berlin: Baby vom Balkon geworfen Mädchen überlebte Sturz Mutter ist tatverdächtig

Ein zehn Monate altes Baby ist am Mittwochabend mit lebensgefährlichen Verletzungen in eine Klinik gebracht worden. Die Mutter des Mädchens soll den Säugling vom Balkon ihrer Schöneberger Wohnung im dritten Stock auf ein Vordach geworfen haben.

Ein zehn Monate altes Baby ist am Mittwochabend mit lebensgefährlichen Verletzungen in eine Klinik gebracht worden. Die Mutter des Mädchens soll den Säugling vom Balkon ihrer Schöneberger Wohnung im dritten Stock auf ein Vordach geworfen haben. Der Zustand des Babys habe sich gestern zunächst stabilisiert, hieß es bei der Polizei.

Die 29-jährige Rasmina M. wurde von der Mordkommission als Tatverdächtige festgenommen. Gestern lag sie mit einem Schock im Krankenhaus. Heute soll sie einem Haftrichter vorgeführt werden. Der Vater der kleinen Rani, Jonathan C. (42), durfte nach der Vernehmung bei der Polizei wieder nach Hause in die Wohnung in der Feurigstraße. Wie es zu dem schrecklichen Vorfall kommen konnte, müsse erst noch ermittelt werden, sagte ein Polizeisprecher.

Jonathan C., erzählte dem Tagesspiegel gestern, er stehe noch unter Schock. Was genau am späten Mittwochabend in der kleinen Wohnung passierte, wolle er nicht berichten. Nur so viel: Es sei kein Unfall gewesen. Dies habe er auch bei seiner Vernehmung der Polizei erzählt. Der groß gewachsene US-Amerikaner mit Dreadlock-Frisur lebt seit mehreren Jahren in Berlin. Nachbarn erzählen, er schlage sich als Straßenmusiker und Keyboarder durch und musiziere häufiger am S-Bahnhof Yorckstraße.

Er soll seit etwa drei Jahren mit seiner Freundin Rasmina M., die aus Bosnien stammt, in der Wohnsiedlung in der Feuerigstraße leben. Anwohner berichten, beide würden oft Alkohol trinken. Wegen lautstarker Streitereien in der Wohnung im dritten Stock sei schon öfter die Polizei angerückt. Wie ein Ermittler bestätigte, ist Jonathan C. wegen kleinerer Drogendelikte bereits polizeibekannt.

Ob die Familie vom Jugendamt betreut wird, konnten die Beamten der Mordkommission gestern nicht sagen. Ein Ermittler ließ jedoch durchblicken, dass nicht ausgeschlossen sei, dass Rasmina M. psychisch krank ist. Dies werde jedoch noch geprüft. „Der Haftrichter muss entscheiden, ob sie in Untersuchungshaft kommt oder in eine Psychiatrie eingewiesen wird“, sagte er. Sollte die kleine Rani die schweren Verletzungen überleben, ist dies möglicherweise dem Umstand zu verdanken, dass das Vordach, auf das der Säugling fiel, mit weichem Moos bewachsen ist. tabu

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