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© ddp

Baden: Immer weniger Berliner Kinder können schwimmen

Berlins Nachwuchs freut sich auf gutes Wetter am Badesee, doch viele Kinder aus sozial schwachen Familien haben das Schwimmen nicht gelernt.

In Berlin können immer weniger Kinder mit sicheren Schwimmkenntnissen baden gehen. Die Einsatzkräfte der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft e. V. (DLRG) waren in diesem Sommer bereits mehr als 700 Mal im Einsatz. und haben dabei acht Mal Leben gerettet, wie die "Berliner Morgenpost" berichtet.

Negativ-Spitzenreiter einer Statistik der Senatsbildungsverwaltung ist der Bezirk Neukölln, in dem neun- oder zehnjährige Schüler auch nach dem Schwimmunterricht in der dritten Klasse noch zu fast einem Viertel Nichtschwimmer seien. Thomas Roller, Referent für Schulsport, sieht aus den sozial schwachen Familien immer mehr Kinder mit wenig Vorerfahrung in den Unterricht kommen. Aber auch in der gesamten Bevölkerung habe sich das Freizeitverhalten verändert. Die Kinder würden sich weniger bewegen und öfter übergewichtig werden, so Roller in dem Bericht.

Eltern bieten Schwimmkurse an

Die DLRG fordert seit langem, dass der Schwimmunterricht bereits in der ersten Klasse beginnt. Dieser Vorschlag wird jedoch von der Bildungsverwaltung mit der Begründung abgelehnt, die jüngeren Kinder seien zu unselbstständig beim Umkleiden. Stattdessen schlägt die Billdungsverwaltung eine Kooperation der Schulen mit Schwimmvereinen vor.

Auch Eltern wollen mit privaten Schwimmkursen die Schwimmfähigkeiten von Kindern verbessern. In der Altersgruppe der Fünf- und Sechsjährigen sollen besonders die Seepferdchenkurse großen Zulauf haben, so der Landestrainer des Schwimmverbandes gegenüber der "Morgenpost". Der Bezirk Tempelhof-Schöneberg wendet sich mit kostenlosen Kursen für mehr als 50 Kinder an sozial schwache Familien.

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