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Berlin: Bäume überstanden Gewitter fast unbeschadet

Die umgestürzte Linde am Potsdamer Platz war pilzbefallen

Juliane Schmidt hatte noch einmal Glück. Die etwa 12 Meter hohe Linde, die der Sturm am Donnerstagabend vor dem Restaurant Tony Roma’s am Potsdamer Platz entwurzelte, krachte knapp neben ihr auf die Tische. Ein aggressiver Pilz, die Weißfäule, hatte dem Baum so zugesetzt, dass der Sturm ein leichtes Spiel hatte. „Dieser Befall war nicht zu erkennen“, sagt HansGottfried Walter vom Grünflächenamt in Mitte. Bei der letzten Kontrolle vor wenigen Wochen habe der Baum einen gesunden Eindruck gemacht.

Die anderen Linden, die das Grünflächenamt während der Bauarbeiten am Potsdamer Platz liebevoll päppelte, blieben von dem Sturm weitgehend verschont. Lediglich ein Baum musste gefällt werden, weil er nach dem Unwetter schief stand. 59 weitere fielen dem Sturm im gesamten Stadtgebiet zum Opfer. Vergleichsweise wenig. Das Sturmtief „Anita“, das am 10. Juli vergangenen Jahres die Stadt verwüstete, hatte 4300 Bäume umgerissen.

Eine tonnenschwere Weide begrub damals zwei Jungen auf Schwanenwerder unter sich. Noch immer ist die Insel wegen umsturzgefährdeter Bäume gesperrt. Weil dem Bezirk das Geld zur Baumpflege auf Schwanenwerder fehlt, wird die Insel auch bis auf weiteres geschlossen bleiben. Bezirksjugendstadträtin Anke Otto musste die dort geplanten Sommerferienlager in den Reinickendorfer Saatwinkel verlegen. Sie befürchtet ein „Aus für Schwanenwerder“. Wo die Reise im nächsten Sommer hingeht, „ist noch nicht abzusehen.“frh

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